San José. Ein deutscher Manager des Softwareunternehmens SAP muss sich vor einem Gericht verantworten, weil er möglicherweise in US-Kaufhäusern selbstgebastelte Strichcodes auf Lego-Spielzeug geklebt hat. Er soll die Produkte so günstiger gekauft haben, um sie für viel mehr Geld im Internet zu verticken.

Ein ranghoher Mitarbeiter des deutschen Softwareunternehmens SAP soll in US-Kaufhäusern Lego-Spielzeug mit falschen Strichcodes ausgestattet haben, um die dadurch günstiger erworbenen Produkte anschließend mit großem Profit im Internet zu verkaufen. Behördenangaben zufolge überklebte der 47-Jährige Strichcodes auf Produkten der Spielzeugfirma Lego in Kaufhausfilialen mit eigenen Aufklebern, um sie zu günstigeren Preisen kaufen zu können.

Mit dem Verkauf der Legosteine über das Internetauktionshaus eBay soll der Verdächtige tausende Dollar Gewinn erzielt haben. Laut Behörden fanden Ermittler hunderte Lego-Sets im vornehmen Haus des 47-Jährigen im kalifornischen San Carlos. In seinem Auto fand die Polizei zudem acht Tüten mit Strichcodeaufklebern. Der 47-Jährige wurde am Dienstag zu einem Gerichtstermin erwartet. Ihm wird Betrug vorgeworfen.