Dortmund/Stuttgart. 6000 Beschäftigte der Telekom in NRW und Baden-Württemberg sind zum Start in die neue Woche von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen worden. Die Gewerkschaft will damit ihre Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt Nachdruck verleihen. Die Streiks sollen am Dienstag fortgesetzt werden.

Im Tarifstreit mit der Telekom hat die Gewerkschaft ver.di mit mehrstündigen Warnstreiks einiger Tausend Mitarbeiter den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Zwei Tage vor Beginn der nächsten Verhandlungsrunde waren zu Wochenbeginn bundesweit rund 6000 Beschäftigte von Telekom-Gesellschaften zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie ein ver.di-Sprecher am Montag sagte.

Am Dienstag würden ebenso viele in den Ausstand treten, kündigte ver.di am Montag in Berlin mit. "Die Streikbereitschaft bei den Beschäftigten ist hoch", sagte Streikleiter Ado Wilhelm.

6,5 Prozent mehr Gehalt

In Nordrhein-Westfalen wollten sich dem Sprecher zufolge 1000 Mitarbeiter von Telekom-Firmen an dem jeweils vierstündigen Ausstand beteiligen - unter anderem in Dortmund und Essen. In Bayern waren es 900 und in Baden-Württemberg 700. Auch in Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen und Berlin gab es Warnstreiks.

Die Gewerkschaft fordert für die mehr als 85.000 Beschäftigten unter anderem 6,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die ersten drei Verhandlungsrunden blieben ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber legten kein Angebot vor. Die nächsten Verhandlungen für die einzelnen Telekom-Firmen sind für Mittwoch und Donnerstag sowie für die kommende Woche in Düsseldorf geplant. (dapd)