Bottrop. . „Wir besuchen jeden Hausbesitzer – ob er will oder nicht“, sagt Innovation-City-Geschäftsführer Burkhard Drescher. Um die Bürger in Bottrop vom ökologischen Stadtumbau-Projekt zu überzeugen, sind Dreschers Mitarbeiter in den vergangenen Wochen von Tür zu Tür gegangen.
Geht es nach Burkhard Drescher, soll die Energiewende für die Menschen in Bottrop im wahrsten Sinne des Wortes vor der eigenen Haustür beginnen. Um die Bürger vom ökologischen Stadtumbau-Projekt „Innovation City“ zu überzeugen, sind Dreschers Mitarbeiter in den vergangenen Wochen von Tür zu Tür gegangen. „Wir besuchen jeden Hausbesitzer – ob er will oder nicht“, sagt Drescher, der Geschäftsführer von Innovation City.
An fast 10 000 Türen habe man geklingelt. Ziel sei es, die Bürger für ausführliche Beratungsgespräche zu gewinnen. Bislang habe es mehr als 450 zum Teil mehrstündige Treffen von Energieberatern mit Bürgern gegeben. Bis Ende Mai sei das Team von Innovation City bereits ausgebucht.
Geplant ist, ein komplettes Stadtquartier mit rund 70 000 Einwohnern zu einem „Musterquartier für Energie-Effizienz“ zu machen. Der Energiebedarf im Projektgebiet soll bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent verringert werden. Die Idee wurde im Initiativkreis Ruhr entwickelt, einem Zusammenschluss von 68 Unternehmen aus der Region.
Besuch von Rösler und Bahr
Drescher zog seine Zwischenbilanz bei einem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und Gesundheitsminister Daniel Bahr in Bottrop. Rösler sagte, Bottrop sei als Vorbild für die Energiewende „ideal geeignet“. Die Herausforderung sei, die Bürger davon zu überzeugen, selbst in mehr Energieeffizienz zu investieren, weil es sich langfristig für sie lohne.
Bottrop hofft auch auf finanzielle Hilfe des Bundes. Im Gespräch ist unter anderem eine drei Millionen Euro schwere Förderung für Energieeinsparungen in einem Bottroper Gewerbegebiet.