Oberhof. Bei der Drogeriekette Schlecker müssen die Mitarbeiter weiter bangen: Noch steht nicht fest, welche Filialen des Unternehmens schließen müssen. Die Verhandlungen zwischen dem Insolvenzverwalter, Schlecker-Betriebsräten und Verdi wurden am Dienstagabend ergebnislos abgebrochen.

Die Gespräche über die Zukunft der insolventen Drogeriekette Schlecker in
Oberhof sind ohne konkrete Ergebnisse vertagt worden. Die Beratungen der
vergangenen Stunden zwischen dem Insolvenzverwalter, Vertretern des
Schlecker-Betriebsrates und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hätten keine
Durchbrüche gebracht, sagten der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und der
baden-württembergische ver.di-Landesfachbereichsleiter Handel, Bernhard Franke,
am Abend. Das sei bei der komplexen Sachlage allerdings auch nicht zu erwarten
gewesen, hieß es. Beide Seiten bezeichneten die Gespräche als schwierig, aber
konstruktiv.

Die 33.000 Mitarbeiter der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker sollen am Mittwoch erfahren, welche Filialen geschlossen werden. Die ersten Benachrichtigungs-Faxe gingen wie in Witten am Dienstagabend ein. Der Insolvenzverwalter will 2400 der 5200 Läden aufgeben – 500 in NRW.

Am Mittwoch fällt die Entscheidung, welche Schlecker-Filialen schließen

Betriebsrat und Gewerkschaft Verdi haben 400 Einsprüche gegen die Schließungspläne formuliert. Die endgültigen Schließungspläne erfahren die Beschäftigten am Mittwochvormittag auf Betriebsversammlungen.

Die Mitarbeiter werden aber weiter bangen müssen. Denn die Beschäftigten einer Filiale, die geschlossen wird, erhalten nicht automatisch die Kündigung. Ein Sozialplan soll regeln, wer seine Stelle Ende März verliert. Der Insolvenzverwalter will sich von 12.000  Mitarbeitern trennen. (mit dapd)