München. Schlecker braucht Staatshilfen - dieses Mantra predigt Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz seit dem Tag, an dem Schlecker seine Pleite bekannt gab. Am Wochenende dann das Nein aus dem Wirtschaftsministerium. Laut einem Medienbericht hält Geiweit allerdings weiter an seiner Forderung fest.
Der derzeitige Insolvenzverwalter der Drogeriekette Schlecker, Arndt Geiwitz, hat die Politik um Unterstützung gebeten. "Ich wünsche mir, dass die Politik einen KfW-Kredit für eine Transfergesellschaft bereitstellt, das wäre für alle Beteiligten absolut sinnvoll", sagte Geiwitz der "Süddeutschen Zeitung" vom Dienstag. Das insolvente Unternehmen benötige die etwa 75 Millionen Euro nicht als Zuschuss, sondern als Überbrückung, bis das Kerngeschäft in einigen Monaten wieder stabil laufe, sagte er. "Das wäre kein unzumutbares Risiko für den Steuerzahler."
Wenn die knapp 12.000 Mitarbeiter, denen gekündigt werden soll, nicht direkt in die Arbeitslosigkeit rutschen sollen, müsse eine Transfergesellschaft bis Ende März stehen. In der Kürze der Zeit sei dazu keine Bankfinanzierung möglich, sagte Geiwitz. Der "Financial Times Deutschland" sagte Geiwitz, er benötige noch in dieser Woche eine Entscheidung. "Ich brauche noch keine Auszahlung, aber eine belastbare Zusage."
Am Wochenende hatte das Bundeswirtschaftsministerium bekannt gegeben, dass Schlecker kein Geld von der staatlichen Förderbank KfW bekommen soll. Deren Kredite seien auf kleine und mittelständische Unternehmen ausgerichtet, das treffe auf Schlecker nicht zu, lautete die Begründung der Regierung. Schlecker hatte Ende Januar Insolvenz angemeldet.