Berlin. Zum Auftakt der Tarifgespräche weist Metall-Arbeitergeberpräsident Martin Kannegiesser die Forderung der IG Metall zurück. Die Gewerkschaft will 6,5 Prozent mehr Gehalt.
Zum Auftakt der Tarifgespräche in der Metall- und Elektroindustrie dringen die Arbeitgeber auf größere Flexibilität in den Betrieben. „Es muss deutlich mehr Möglichkeiten geben, die Beschäftigten bis zu 40 Stunden in der Woche einzusetzen. Dies werden wir bei den Tarifverhandlungen nachdrücklich deutlich machen“, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Martin Kannegiesser in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ . Er begründete die Forderung mit immer häufigeren konjunkturellen Schwankungen, auf die sich die Unternehmen einstellen müssten. Bislang gilt in der Branche die Regel, dass nur 18 Prozent der Beschäftigten eines Betriebs länger als 35 Stunden in der Woche arbeiten dürfen.
Die Lohnforderungen der IG Metall für die insgesamt 3,6 Millionen Beschäftigten in Höhe von 6,5 Prozent wies Kannegiesser erneut zurück. In einer Paketlösung soll nach Vorstellung der Gewerkschaft auch die garantierte Übernahme von Auszubildenden und die Mitbestimmung der Betriebsräte beim Einsatz von Zeitarbeit in den Unternehmen geregelt werden. Verhandelt wird in den Tarifbezirken Baden-Württemberg, Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen) sowie in Niedersachsen.
Die IG Metall hatte den Arbeitgebern ein Ultimatum gesetzt. Bis 22. Mai müsse eine Lösung gefunden werden, sonst drohten Urabstimmung und damit Streiks. (rtr)