Cupertino. . Wenige Monate nach dem Start der aktuellen Version seines Mac-Betriebssystems OS X zeigt Apple Entwicklern die neue Generation des Programms. Apple lässt damit Mac, iPad und iPhone zusammenrücken. In Deutschland bekommt der Konzern Ärger wegen seiner Arbeitsbedingungen in den Stores.

Apple bringt seine Desktop-Rechner und Notebooks näher an die Mobilgeräte wie iPad und iPhone. Nur knapp acht Monate nach dem Marktstart der aktuellen Version gewährt der Konzern seinen Entwicklern seit Donnerstag Einblick in die Version 10.8 seines Betriebssystems OS X. Wichtigstes Merkmal des Programms mit dem Codenamen „Mountain Lion“ (zu deutsch: Berglöwe) sei, dass damit auch beliebte Apps und andere Eigenschaften aus dem Mobilsystem iOS auf die größeren Geräte kommen, teilte Apple mit.

Der nahtlose Übergang zwischen den verschiedenen Geräteklassen ist einer der wichtigen Trends unter den Software-Anbietern. So hat Google mit seiner Mobilplattform Android mit der aktuellen Version auch den Weg auf Tablet-Rechner gefunden. Apple-Erzrivale Microsoft arbeitet derzeit an seinem Betriebssystem Windows 8, das sowohl auf PCs als auch Tablets laufen und sich in der Bedienung stark am Handy-System Windows Phone 7 orientieren soll.

Nun gewährt Apple seinen eingetragenen Programmentwicklern und einigen Analysten eine Vorschau auf sein neues System. Die Programmierer haben so die Möglichkeit, bis zum Marktstart bereits passende neue Anwendungen zu schreiben. Für die Mac-Nutzer solle „Mountain Lion“ dann im Spätsommer verfügbar sein, hieß es. Der Vertrieb der neuen System-Generation erfolge, wie bereits bei der aktuellen Version „Lion“, ausschließlich als Download über den hauseigenen Internet-Laden.

Vorschau auf OS X 10.8 mit Video

Betriebsrat gegründet

Unterdessen steht Apple wegen der Arbeitsbedingungen in seinen Läden in Deutschland in der Kritik. Das Unternehmen dringe systematisch auf Überstunden, der Lärmpegel in den Shops sei oft zu hoch, und Maßnahmen zum Gesundheitsschutz suche man vergeblich, sagte Viktoria Sklomeit von der Gewerkschaft ver.di dem „Manager Magazin“. In München gründete sich deswegen nun erstmals in einem deutschen Apple-Store ein Betriebsrat. „Der Leidensdruck war einfach zu groß. Apple wollte weder zuhören noch handeln“, sagte Sklomeit.

Ein Verdi-Sprecher bestätigte am Donnerstag auf Anfrage die Kritik sowie die Gründung des Betriebsrates im Januar. Auch die Bezahlung sei ein Problem und eine der Triebfedern für die Gründung des Betriebsrates gewesen. Das Entgelt sei nicht an den Tarifvertrag gebunden und bleibe hinter diesem zurück. (dapd)