Berlin. . Die gesetzlichen Krankenkassen kritisieren die geplanten Einschnitte beim Pflegepersonal in den Krankenhäusern. Diese seien nicht wirklich durch Gehaltserhöhungen bei den Ärzten unvermeidlich, sondern dienten wohl eher dazu, Druck aufzubauen.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) missbilligt die von den Klinken geplanten Einschnitte beim Pflegepersonal. „Es scheint hier nicht um solide Finanzierungsfragen zu gehen, sondern um Einnahmenmaximierung durch den Aufbau von politischem Druck“, sagte ein Sprecher des GKV-Spitzenverbandes der Nachrichtenagentur dapd am Freitag in Berlin.
Die Krankenhäuser bekämen in diesem Jahr von den gesetzlichen Kassen rund 2,5 Milliarden Euro mehr, sagte der Sprecher. Selbst wenn man von 2,5 Milliarden Euro Zusatzeinnahmen 500 Millionen für höhere Arztgehälter ausgeben würden, blieben immer noch zwei Milliarden Euro übrig.
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Alfred Dänzer, hatte in der „Frankfurter Rundschau“ gewarnt, dass durch einen bevorstehenden Tarifabschluss bis zu 20.000 Arbeitsplätze in den Krankenhäusern gefährdet sei könnten. Sollte die Politik nicht helfen, den Abschluss zu finanzieren, werde es vor allem bei den Pflegern Einschnitte geben. (dapd)