Krankenhausärzte haben nicht unbedingt einen lauen Job. Nachtdienste und Operationen, dazu unendlich viel Verantwortung und Schriftkram. Die Mediziner werden für ihren Aufwand zwar nicht schlecht entlohnt. Reichtümer häufen sie dabei aber auch nicht an. Insofern sind ihnen die 2,9 Prozent mehr Gehalt und diverse andere Verbesserungen zu gönnen, die jetzt als Eckpfeiler der künftigen Tarifvereinbarung gelten dürfen. Mit diesem Gehalts-Aufschlag liegen die Mediziner in dem Bereich, der anderswo in den vergangenen Monaten ebenfalls erzielt wurde.

Zudem dürfen sich alle Patienten freuen, die bislang wegen der Streikdrohung fürchten mussten, ab 26. Januar in kommunalen Krankenhäusern nur noch auf eine Notbesetzung zu treffen.

Doch die Tarifeinigung wird bei den Verwaltungschef an zahlreichen Krankenhäusern die Sorgenfalten vertiefen. Schon jetzt liegen etliche Hospitäler in finanzieller Hinsicht auf der Intensivstation; eine Tariferhöhung in dieser Höhe wird vielerorts kaum zu stemmen sein. Außerdem stehen bald Tarifverhandlungen beim Pflegepersonal an. Auch diese Klientel beklagt zurecht Überlastung bei schlechter Bezahlung. Angesichts dieser Rahmenbedingungen ist es fraglich, ob alle Krankenhäuser auf Dauer zu retten sind.