Berlin. Fast alle Arbeitnehmer profitieren in diesem Jahr laut einem Medienbericht von den Abgabensenkungen. Demnach soll der Durchschnittsverdiener auf das Jahr gerechnet rund 160 Euro mehr in der Tasche haben. Die wichtigsten Änderungen ergeben sich in der gesetzlichen Rentenversicherung.

Durchschnittsverdiener in Deutschland werden 2012 laut einem Pressebericht auf das Jahr gerechnet rund 160 Euro mehr in der Tasche haben. Grund für das höhere Nettojahreseinkommen seien eine Reihe kleinerer Änderungen im Steuer- und Abgabenrecht, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Montag. Diese brächten zwar einzeln betrachtet wenig, machten sich zusammengenommen aber durchaus im Portemonnaie bemerkbar. Nach den Berechnungen des Ökonoms Frank Hechtner von der Freien Universität Berlin seien Beschäftigte mit einem Jahresbruttolohn zwischen 24. 000 und 66.000 Euro die Hauptnutznießer.

Änderungen in der gesetzlichen Rentenversicherung

Die wichtigsten Änderungen des Jahres ergeben sich demnach in der gesetzlichen Rentenversicherung. Hier sinkt der Beitragssatz, den Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu gleichen Teilen in die Rentenkasse einzahlen, von insgesamt 19,9 auf 19,6 Prozent des Bruttogehalts. Allein dies bringe einem Durchschnittsverdiener etwa 60 Euro im Jahr. Gleichzeitig können Beschäftigte einen größeren Teil ihrer Altersvorsorge von der Steuer absetzen. Zudem werde in diesem Jahr erstmals die Erhöhung des Arbeitnehmerpauschbetrags von 920 auf 1000 Euro regulär in der Gehaltsabrechnung berücksichtigt.

Für viele Bezieher mittlerer Einkommen werden die Änderungen zum jetzigen Jahresbeginn mehr einbringen als die für 2013 angekündigten Steuersenkungen, berichtet die "SZ" weiter. Nach Hechtners Berechnungen werden diese die Bürger im Schnitt um 76 Euro entlasten. Erst mit Inkrafttreten der zweiten Steuerreformstufe Anfang 2014 würden sich die Entlastungsbeträge spürbar erhöhen. (afp)