Essen. . Fast 5000 Milliarden Euro haben die Deutschen laut Angaben der Bundesbank auf der hohen Kante. Das Geld sicher und gewinnbringend anzulegen, werde in Zeiten der Euro-Krise immer komplizierter, sagt das Institut für Vermögensaufbau.

Fast 5000 Milliarden Euro haben die Deutschen laut Angaben der Bundesbank auf der hohen Kante. Das Geld sicher und gewinnbringend anzulegen, werde in Zeiten der Euro-Krise immer komplizierter, sagt das Institut für Vermögensaufbau.


Immobilien:
Sie erleben ei­nen Boom. Die Bauzinsen sind so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht. „Immer mehr Menschen können sich die Immobilie auch als Anlageobjekt vorstellen“, sagt LBS-Vorstandschef Gerhard Schlangen. Die Folge: Die Preise ziehen an, vor allem in den Großstädten ist der Markt eng geworden. Mancherorts ist er bereits leer gefegt. Auch die Zahl der Baugenehmigungen steigt. Verbraucherschützer raten nicht grundsätzlich von Investitionen in Steine ab. Aber: Die Lage der Immobilien müsse stimmen und der Preis. Wer aus purer Angst in überhitzte Märkte hineinlaufe, riskiere hohe Wertverluste.


Gold:
Das Edelmetall ist begehrt. Seit Jahresbeginn stieg der Preis von 1400 auf über 1700 Dollar je Feinunze. Ein Phänomen wie im September – der Preis brach kurzfristig ein – kann immer wieder auftreten. Andreas Beck, Chef des Instituts für Vermögensaufbau, spricht von „einer Spekulationsblase“. Weil die Finanzindustrie gut am Goldgeschäft verdiene, rate sie dazu.
Aktien:
Wertpapiere, auch Fonds, sind bei gründlicher Auswahl und langfristiger Anlagestrategie weiter interessant. „Die Aktie ist nicht böse“, sagt Andreas Beck. Aber: Der Käufer müsse genau hinsehen. Solide Unternehmen, breit aufgestellt, schafften echte Werte, die sie auch über Dividenden an ihre Anteilseigner ausschütteten.


Staatsanleihen:
Sie haben derzeit keinen guten Ruf. Aber: „Der Anleger muss neue Währungsräume akzeptieren“, sagt Andreas Beck. Er nennt als Beispiele Anleihen aus Norwegen oder Australien. Die Renditen seien überschaubar, aber relativ sicher.


Fazit:
„Geld gut anzulegen, wird immer herausfordernder“, sagt das Institut für Vermögensaufbau. Die Flucht in Sachwerte bleibe mit Risiken behaftet. „Der Mensch ist gierig nach einfachen Lösungen, die gibt es aber nicht“, sagt Institutschef Beck. Anleger müssten Zeit investieren und Zusammenhänge verstehen. Haben sie einen Berater, müssten sie diesen zur Sorgfalt zwingen. Beck rät: Risiko streuen und auf die Gebühren achten.