Essen. . Hoffnungsschimmer für die Beschäftigten von Eon-Ruhrgas: Der Unternehmens-Vorstand hat zu einer Belegschaftsversammlung eingeladen, auf der sie mehr über den Konzernumbau erfahren sollen. Das Bangen um den Standort Essen könnte damit bald ein Ende finden.
Die Beschäftigten des Energiekonzerns Eon-Ruhrgas können auf mehr Klarheit zur Zukunft des Standorts Essen hoffen. Der Vorstand des Unternehmens habe für Dienstag zu einer Belegschaftsversammlung eingeladen, sagte Eon-Ruhrgas-Betriebsratschefin Gabriele Gratz im Gespräch mit DerWesten. Sie erwarte, dass die Beschäftigten über die ersten Planungen für den Konzernumbau informiert werden.
Der Düsseldorfer Ruhrgas-Mutterkonzern Eon hatte angekündigt, weltweit bis zum Jahr 2015 rund 11 000 Stellen streichen zu wollen, etwa 6500 davon in Deutschland. Auch eine Schließung des Standorts Essen war im Gespräch.
„Wir gehen davon aus, dass Eon den Standort Essen mit seiner Infrastruktur in der Zukunft braucht“, sagte Gratz am Montag. Mit Blick auf die geplanten Stellenstreichungen fügte die Betriebsratschefin hinzu: „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Und wir glauben, dass wir dabei auf einem guten Weg sind.“
Große Verunsicherung
Deutschlands größter Energiekonzern Eon hatte bereits angekündigt, in seiner Düsseldorfer Zentrale etwa jede zweite der 800 Stellen abzubauen. Der Betriebsrat und die Gewerkschaft Verdi reagierten schockiert auf das Programm mit dem Namen „Eon 2.0“. Sie kündigten an, um jeden Arbeitsplatz kämpfen zu wollen.
Erst vor gut einem Jahr hatten 1800 Beschäftigte von Eon-Ruhrgas ihre Büros in der neuen Konzernzentrale in der Nähe der Essener Messe bezogen.
Im vergangenen August wurden die Pläne von Eon-Chef Johannes Teyssen für einen drastischen Stellenabbau im Konzern bekannt. Seitdem herrscht in der Belegschaft große Verunsicherung. Wie nun bekannt wurde, soll es auch am Eon-Standort München eine Belegschaftsversammlung geben. Auch in München war eine Standortschließung im Gespräch.