Berlin. Zum dritten Mal in Folge gibt es in Deutschland mehr Lehrstellen als Bewerber. Der Überhang liegt im aktuellen Ausbildungsjahr bei rund 18 000 Stellen. am Montag wird in Berlin die Ausbildungspakt-Bilanz präsentiert.
Immer mehr Ausbildungsplätze in Deutschland bleiben unbesetzt. Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres verzeichnete die Bundesagentur für Arbeit (BA) nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters das dritte Jahr in Folge einen rechnerischen Lehrstellenüberhang.
Ende September waren bei den Arbeitsagenturen 18.100 mehr offene Lehrstellen als unversorgte Bewerber gemeldet, wie Reuters am Samstag aus Kreisen des Ausbildungspaktes von Bundesregierung und Verbänden erfuhr.
Bilanz wird am Montag präsentiert
Bei sinkenden Bewerberzahlen stieg das Lehrstellenangebot den Angaben zufolge. In Industrie und Handel seien bis Ende Oktober 340.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden. Das seien 12.900 oder 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Handwerk habe mit 152.500 neuen Lehrverträgen nur einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent verzeichnet. In den Freien Berufen habe es 43.100 (plus 1,1 Prozent) Neuverträge gegeben.
Die Bundesregierung und die großen Wirtschaftsverbände legen am Montag in Berlin ihre diesjährige Bilanz des Ausbildungspaktes vor. Die Gewerkschaften sind nicht dabei. (reuters)