Sydney. Wieder Negativschlagzeilen für Qantas: Wegen Triebwerksproblemen musste ein Airbus A380 der australischen Fluggesellschaft ungeplant in Dubai landen. Vor einem Jahr hatte die Airline ihre komplette A380-Flotte nach einem Triebwerksbrand vorübergehend stillgelegt.

Rund ein Jahr nach der aufsehenerregenden Notlandung einer Qantas -Maschine musste erneut ein Airbus A380 der australischen Airline wegen Triebwerksproblemen ungeplant in Dubai landen. Wegen eines Fehlers bei der Ölmengenanzeige landete das Flugzeug mit 258 Passagieren an Bord in der Wüstenstadt, wie Unternehmenssprecherin Olivia Wirth am Freitag sagte. Der Flieger sei auf dem Weg nach London gewesen.

Zugleich wies die Sprecherin jeden Zusammenhang mit den Problemen vor einem Jahr zurück. "Die beiden Vorfälle unterscheiden sich vollkommen." Das aktuelle Problem werde nun untersucht. Sprecher des britischen Triebwerksherstellers Rolls-Royce und des Flugzeugbauers Airbus erklärten, sie seien über den Vorfall informiert und arbeiteten eng mit Qantas zusammen.

Streit mit Gewerkschaften

Vor etwa zwölf Monaten war an einer Qantas-A380 ein Rolls-Royce-Triebwerk explodiert. In der Folge ließ Qantas seine gesamte A380-Flotte am Boden. Die Australier haben zehn der doppelstöckigen Flugzeuge im Einsatz. Zwei weitere sollen bis Jahresende hinzukommen. Auch die Lufthansa hat sich bei ihren A380 für die Triebwerke von Rolls-Royce entschieden. Zur Wahl steht noch ein Antrieb eines Konsortiums von General Electric und Pratt & Whitney, an dem auch der Münchener Triebwerkshersteller MTU beteiligt ist.

Qantas kämpft derzeit mit diversen Rückschlägen. Im Mittelpunkt steht ein Streit mit den Gewerkschaften, weshalb die australische Fluggesellschaft den Betrieb am Wochenende vorübergehend einstellte. (rtr)