Essen. . Verbraucher müssen sich wahrscheinlich auf steigende Stromkosten einstellen. Das sagen Energieexperten von Verbraucherzentrale und der Energie Agentur NRW vorher.

Ein Teil des Marktes werde in den kommenden Monaten mit höheren Strompreisen bei den Verbrauchern anklopfen, ist sich Peter Blenkers, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW, sicher. Das hänge in erster Linie mit den Netznutzungsentgelten zusammen, deren Entwicklung wegen gesetzlicher Unklarheiten zurzeit jedoch nicht abgeschätzt werden könne.

Eine sichere Prognose zur Preisentwicklung sei deshalb kaum möglich, betont auch Dr. Joachim Frielingsdorf, Pressesprecher der Energie Agentur NRW. Zwar seien „schon Wolken am Himmel zu sehen, aber ob sie abregnen oder nicht, weiß niemand“. Bisher könne über die Höhe oder den Zeitpunkt einer möglichen Preiserhöhung nur spekuliert werden. „Das ist das berühmte Lesen im Kaffeesatz.“

Bewusster Umgang mit Ressourcen

Aber auch Frielingsdorf weiß: „Strom ist ein teures Gut und Energie wird langfristig nicht billiger werden.“ Deshalb sei ein bewusster Umgang mit Ressourcen wichtig, „sowohl mit Blick auf das eigene Portemonnaie, als auch im Sinne des Umweltschutzes“. Und ein Preisvergleich lohne sich immer: „Wir raten Verbrauchern, den Endpreis der örtlichen Versorger mit alternativen Anbietern zu vergleichen“, so Blenkers.

So könnten beispielsweise Stromkunden in Essen mit einem Jahresverbrauch von 3600 kWh pro Jahr durch einen Wechsel vom Grundversorger zum günstigsten Alternativ-Anbieter derzeit knapp 180 Euro sparen. „Verbraucher können sich so gegen Preiserhöhungen zur Wehr setzen“, so Blenkers. „Sie haben die Wahl.“

Ob Sie zu viel für Ihren Strom bezahlen, können Sie hier nachsehen.