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Auf Verbraucher kommen höhere Stromkosten zu. Grund: Die Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG) steigt 2012 nach Informationen dieser Zeitung erneut. Auf 3,56 Cent.
Zurzeit beträgt die EEG-Umlage, die alle Stromkunden bezahlen müssen, 3,53 Cent je verbrauchte Kilowattstunde, nachdem sie im vergangenen Jahr um 70 Prozent in die Höhe geschossen war.
Der Anstieg widerlegt die Ankündigungen der Politik. Im Juni hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundestag gesagt, dass „die EEG-Umlage nicht über das heutige Niveau steigen“ werde.
Ursache für die Erhöhung: Der Fördertopf reicht nicht für die steigende Menge des Ökostroms aus, der mit Vorrang ins Stromnetz eingespeist wird. Bis Anfang Oktober fehlten rund 700 Millionen Euro. Dieser Fehlbetrag wird auf alle Verbraucher umgelegt. Björn Klusmann, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), sieht die Verantwortung für den Anstieg vor allem bei der Politik: „Sie hat die Ausnahmeregelungen für die Industrie erweitert.“ Wären nicht noch mehr stromintensive Industriebetriebe von der Umlage befreit worden, hätte sie laut BEE auf etwa 3,3 Cent sinken können.
Erhöhung bis zu 5 Cent
Nach Berechnungen des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft wird die Umlage auf Grund der stetig wachsenden Menge an Ökostrom weiter steigen und könnte 2015 bei 4,82 Cent pro Kilowattstunde liegen. Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energieagentur, geht von einem Anstieg bis auf fünf Cent im Jahr 2020 aus.