Redmond. Der US-Softwarekonzern Microsoft hat in seinem dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erstmals in seiner 23-jährigen Geschichte als börsennotiertes Unternehmen einen Umsatzrückgang verbucht. Belastet wurde das Unternehmen von der gefallenen Nachfrage nach Heimcomputern.

Auch das Geschäft mit Windows und Office steckt in der Krise: Microsoft muss erstmals in seiner 23-jährigen Firmengeschichte einen Umsatzrückgang im Jahresvergleich hinnehmen. Im ersten Quartal des Jahres verkaufte der Konzern Software, Dienstleistungen und Hardware-Produkte wie die Spielkonsole Xbox im Gesamtwert von 13,6 Milliarden Dollar. Das waren 6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Noch stärker ging der Gewinn zurück, der mit 2,98 Milliarden Dollar um 32 Prozent geringer ausfiel als im gleichen Vorjahreszeitraum. Als Reaktion auf die Rezessíon kündigte Microsoft im Januar den Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen an. Die Quartalsbilanz - für Microsoft ist es das dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2008/2009 - wurde wegen Entlassungen mit 290 Millionen Dollar belastet. Die Ausgaben für Vertrieb und Marketing wurden um 9 Prozent auf drei Milliarden Dollar gekürzt; sonst wäre der Gewinnrückgang noch höher ausgefallen.

Nachfrage nach Heimcomputern gefallen

Im Windows-Geschäftsbereich ging der Umsatz um 16 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zurück, der Gewinn um 19 Prozent auf 2,5 Milliarden. Beim Geschäft mit der Büroanwendungssoftware Office sank der Umsatz um 5 Prozent auf 4,5 Milliarden, der Gewinn um 8 Prozent auf 2,9 Milliarden.

Die Analystenerwartungen verfehlte der Konzern beim Umsatz um rund 500 Millionen Dollar. Dennoch legte die Microsoft-Aktie im nachbörslichen US-Handel zu. Ein Analyst sagte, viele Investoren hätten noch Schlimmeres befürchtet.

Belastet wurde das Unternehmen von der gefallenen Nachfrage nach Heimcomputern, die sich laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner im ersten Kalenderquartal um 6,5 Prozent schlechter verkauften als vor Jahresfrist. Vier der fünf Microsoft-Sparten verzeichneten Umsatzrückgänge. Das wichtige Geschäft mit dem Betriebssystem Windows setzte mit 3,4 Milliarden Dollar 16 Prozent weniger um. (ap/ddp)

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