Frankfurt/Main. Der fränkische Porzellanhersteller Rosenthal ist zahlungsunfähig. Damit geriet die Traditionsfirma in den Insolvenzstrudel des Mutterkonzerns Waterford Wedgwood. Noch Anfang der Woche hatte Rosenthal eine Pleite ausgeschlossen.
Der traditionsreiche Porzellanhersteller Rosenthal hat Insolvenz angemeldet, wie Unternehmenssprecherin Sabine Schrenk der Nachrichtenagentur AP am Freitag sagte. Dies sei Konsequenz aus der Insolvenz des Mutterkonzerns Waterford Wedgwood, erläuterte Schrenk. Zuständig sei das Amtsgericht Hof.
Am Montag hatte die irisch-britische Waterford Wedgwood Gruppe Insolvenz angemeldet. Als Grund wurde angegeben, es sei nicht gelungen, den in finanzielle Schwierigkeiten steckenden Hersteller von Porzellan und Kristallglas zu restrukturieren oder einen Käufer zu finden.
Sowohl die britischen Zweige der Gruppe als auch die irische Muttergesellschaft wurden unter Verwaltung der Beratungsfirma Deloitte gestellt. Diese kündigte an, die Geschäfte sollten weitergeführt werden, während nach einem Käufer gesucht werde.
Rosenthal hatte am Montag noch erklärt, man sei von der Insolvenz der Mutter ausgenommen. Es würden Gespräche mit einem potenten Investor über den Verkauf von Rosenthal weiter geführt, hieß es noch zu Wochenbeginn. Waterford Wedgwood hatte 1998 einen Großteil der Rosenthal-Aktien übernommen und hält mittlerweile 90,7 Prozent. (ap)