Stuttgart. . Der Stresstest zum umstrittenen Bahnhofsprojekt „Stuttgart 21“ wird später als geplant vorgestellt. Das kündigte der zum Moderator bestimmte CDU-Politiker Heiner Geißler am Freitag an. Grund sei die Gutachterfirma, die um mehr Zeit gebeten habe.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse des Stresstests für „Stuttgart 21“ ist um eine Woche auf den 21. Juli verschoben worden. Grund ist nach Angaben aus Kreisen der Beraterrunde um den Schlichter Heiner Geißler, dass die Schweizer Gutachterfirma SMA sich mehr Zeit zur Prüfung der von der Bahn vorgelegten Ergebnisse ausbedungen hat. Vom Tisch ist offenbar auch der 15. Juli als Tag der ersten förmlichen Auftragsvergabe für Tunnelbauarbeiten.
Bei dem Stresstest sollte mit einer Simulation nachgewiesen werden, dass der milliardenschwere, hochumstrittene Bahnhofsumbau 30 Prozent mehr Verkehr verkraftet als der bestehende Kopfbahnhof. Die Bahn selbst hatte ihn nach Indiskretionen vor rund zehn Tagen als erfolgreich bewertet, noch bevor die Schweizer Gutachterfirma SMA ihre Bewertung abgegeben hatte.
Bahn stimmt Stresstest-Verschiebung zu
Bislang war der 14. Juli als Vorstellungstermin für die Ergebnisse genannt worden. Der Termin war ins Wanken geraten, nachdem die Gegner des Bahnhofsprojekts mangelnde Transparenz der Grundlagen für die Untersuchung kritisiert hatten. Daraufhin war es am Montag, am Donnerstag und an diesem Freitag zu neuerlichen Gesprächen zwischen den streitenden Parteien und Geißler gekommen, an denen auch die Gutachter der SMA teilnahmen. Diese haben nun um Verschiebung des Präsentationstermins für das Gutachten gebeten, und die Bahn hat der Bitte entsprochen.
Der Sprecher des Aktionsbündnisses, Hannes Rockenbauch, sagte in Stuttgart, auch der Termin 15. Juli für die erste Auftragsvergabe sei verschoben worden. Geißler wollte noch am späten Vormittag, Bahn-Vorstand Volker Kefer mittags ein öffentliche Stellungnahme zu dem neuen Zeitplan abgeben. (dapd)