Leverkusen. Fast die gesamte Wirtschaft ächzt unter der Krise, nur Bayer nicht. Der Chemie- und Pharmariese konnte im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn steigern. "2008 war das operativ erfolgreichste Jahr in der langen Geschichte von Bayer", sagt der Vorstandsvorsitzende Werner Wenning.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat im vergangenen Jahr sowohl Umsatz als auch Ergebnis gesteigert. «2008 war das operativ erfolgreichste Jahr in der langen Geschichte von Bayer», sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Wenning am Dienstag in Leverkusen. Die Ergebnisziele seien erreicht worden. Für 2009 seien weitere Ertragssteigerungen im Gesundheitsbereich und in der Pflanzenschutzsparte zu erwarten. In der Kunststoffsparte müsse hingegen mit einem «erheblichen Ergebnisrückgang» gerechnet werden.

"Schwieriges Jahr" erwartet

Der Umsatz erhöhte sich den Angaben zufolge im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2007 um 1,6 Prozent auf 32,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sei um 12 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gestiegen. Das Konzernergebnis sei allerdings aufgrund von Sonderaufwendungen in Höhe von 798 Millionen Euro um 64 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zurückgegangen. Belastet hätten vor allem die Integration des Berliner Pharmakonzerns Schering sowie Restrukturierungskosten in der Pflanzenschutzsparte und im Gesundheitsbereich.

Für 2009 erwartet Wenning angesichts der Wirtschaftskrise ein «schwieriges Jahr». «Doch wir fühlen uns gut aufgestellt und sind weiter relativ zuversichtlich», fügte er hinzu. Um auf die Krise zu reagieren, sei für die Kunststoffsparte in Deutschland bereits eine befristete Reduzierung der Arbeitszeiten bei gleichzeitiger entsprechender Senkung der Tarifentgelte beschlossen worden. Vergleichbare Maßnahmen gebe es bei leitenden Mitarbeitern. (ddp)

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