Toledo (Ohio)/Bochum. . Kurzarbeit bei Opel in Bochum, große Pläne beim Mutterkonzern General Motors: In den kommenden zwei Jahren würden zwei Milliarden Dollar in 17 Werke investiert, kündigte GM-Chef Daniel Akerson an. In Bochum sollen 1200 Stellen abgebaut werden.

Während im Bochumer Opel-Werk in diesen Tagen 1200 Stellen auf der Kippe stehen, hat der Mutterkonzern General Motors (GM) wieder große Pläne: In den kommenden zwei Jahren will der US-Autobauer zwei Milliarden US-Dollar in 17 Werke investieren. Das kündigte GM-Chef Daniel Akerson am Dienstag in einer Fabrik in Toledo im US-Bundesstaat Ohio an.

Laut „New York Times“ sollen die 17 Werke auf den neuesten Stand gebracht werden; mehr als 4000 Arbeitsplätze könnten so erhalten bzw. geschaffen werden. „Wir tun dies“, wird Akerson zitiert, „weil wir zuversichtlich sind, was die Nachfrage nach unseren Fahrzeugen und die allgemeine Wirtschaftslage angeht.“

2,22 Millionen Autos im ersten Quartal verkauft

Der Konzernchef teilte nicht mit, wo und wann genau die Investitionen getätigt werden sollen. Fest steht: Nach der Beinahe-Pleite, die nur mithilfe gigantischer Finanzspritzen der US-Regierung abgewendet werden konnte, ist General Motors wieder auf Wachstumskurs. 2,22 Millionen Autos verkaufte das Unternehmen von Januar bis März dieses Jahres – so viele wie kein anderer Autobauer in diesem Quartal.

Die Beschäftigten bei der GM-Tochter Opel in Deutschland können indes noch nicht aufatmen:1200 Stellen sollen bis zum Jahresende abgebaut werden. Abfindungsangebote wurden bislang jedoch kaum in Anspruch genommen; im Falle von Kündigungen droht der Betriebsrat mit Klagen. Im Mai wird im Bochumer Werk an mehreren Tagen Kurzarbeit gefahren. (shu/mit dapd)