Berlin. .

Computerprogramme sind eine gute Alternative zu endlosen Steuerformularen. Sie übernehmen das Ausfüllen und geben Tipps zum Steuernsparen. Im Gegensatz zur Rechnung des Steuerberaters sind die Kosten für die Software sogar von der Steuer absetzbar. In sehr komplizierten Fällen ist ein Steuerberater aber meist die bessere Wahl.

Grundsatzentscheidung

Es gibt zwei Klassen von Steuersoftware. Preiswerte und schlichte Lösungen kosten ab zehn Euro und sind teils auch im Supermarkt zu haben. Sie helfen bei einfachen Steuerfällen. Auch das kostenlose Programm Elster-Formular der Finanzämter ist für einfache Fälle geeignet - hier gibt es allerdings keine Steuerspartipps. Wer hohe Werbungskosten etwa für Fahrten oder doppelte Haushaltsführung hat, ist mit den umfangreichen und teureren Programmen besser bedient - genauso wie Kapitalanleger, Immobilienbesitzer und ungeübte Anwender, die Orientierung und Hilfe brauchen. Wer sich einmal für ein Programm entschieden hat, sollte dabei bleiben - das spart die Zeit fürs Einarbeiten und erleichtert die Übernahme von Daten aus dem Vorjahr.

Installation

Die Installation läuft bei den meisten Programmen problemlos. Das Nachsehen haben aber Nutzer von Apple-Computern oder Rechnern mit Linux: Die meisten Programme gibt es nur für Windows. Eine Alternative sind dann reine Internetprogramme - diese haben manchmal aber nur wenige Detailfragen. Aufpassen sollten Anwender, dass ihnen bei der Installation keine kostenpflichtigen Update-Abonnements angeboten werden. Bei allen Programmen ist direkt nach Installation eine Aktualisierung Pflicht, da bei der Programmierung die neuesten Steueränderungen noch nicht berücksichtigt wurden. Die Hersteller verbessern die Programme zudem laufend und merzen dabei auch Fehler aus. Diese Updates sollte die Software auf jeden Fall kostenlos anbieten.

Erste Schritte

Am Anfang steht bei allen Programmen die Eingabe der persönlichen Daten wie Name, Adresse, Anzahl der Kinder, Steuernummer und zuständiges Finanzamt. Danach wählt das Programm die benötigten Formulare aus.

Menüführung

Die meisten Programme bieten verschiedene Wege zur Eingabe der Daten: Versierte Benutzer können die einfache Formulareingabe wählen, für Einsteiger bietet sich der Interview-Modus an - hier fragt das Programm Schritt für Schritt die nötigen Daten ab. Bei den meisten Programmen tauchen jeweils Steuerspartipps und Erklärungen am Bildschirm auf, auch gibt es teils Verknüpfungen zu Nachschlagewerken oder erklärende Videos. Die Qualität der Tipps unterscheidet meist die preiswerten von den teureren Programmen.

Ab zum Finanzamt

Viele Programme überprüfen die Eingaben der Nutzer direkt bei der Eingabe oder vor dem Abschluss auf Plausibilität. Elster macht das etwas grober, die Kaufsoftware genauer. Damit lassen sich vor allem Tippfehler und Zahlendreher vermeiden. Zudem informieren die Programme über den Stand der Steuererstattung oder -nachzahlung. Die meisten Programme schicken die Steuererklärung dann auch direkt über das Internet an das Finanzamt. (afp)