Berlin. Vor allem die Industrie verbraucht deutlich mehr Gas als im Vorjahr. Jetzt meldet sich Netzagentur-Chef Klaus Müller mit einem Appell.
Die Menschen in Deutschland nutzen in dieser Heizperiode deutlich mehr Gas als im vergangenen Jahr. Der Gesamtverbrauch stieg nach einer Auswertung der Bundesnetzagentur in den Monaten Oktober bis Dezember um 5,8 Prozent auf 246 Terawattstunden (TWh) oder 246 Milliarden Kilowattstunden (KWh).
Die Industrie verzeichnet dabei einen Anstieg um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Zunahme in Haushalten und Gewerbe mit 1,9 Prozent bescheidener ausfällt. Zum Gesamtbild gehört, dass die erste Winterhälfte etwas kälter verläuft als 2023. Die Temperatur liegt im Schnitt bei 6,5 Grad und damit 0,6 Grad unter der des Vorjahrs. Die von der Netzagentur am 30. Dezember übermittelten Werte beziehen sich auf den Zeitraum 1. Oktober bis 23. Dezember.
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Netzagentur-Chef Müller gibt sich zuversichtlich
Im Vergleich zu den Jahren vor Ukraine-Krieg und Energiekrise sind Bürger und Unternehmen allerdings immer noch sparsam. In diesem Winter liegt der Gasverbrauch insgesamt um 9,7 Prozent unter dem Durchschnittswert der Jahre 2018 bis 2021. Haushalte und Gewerbe nutzen 12,7 Prozent, die Industrie 7,3 Prozent weniger Gas. Dabei liegt die Temperatur im Schnitt um 0,2 Grad über den Jahren vor dem Krieg.
Der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller, rief die Menschen zu Sparsamkeit beim Energieverbrauch auf. „Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin, Gas zu sparen und damit den Geldbeutel zu entlasten“, sagte er dieser Redaktion.
Die Gesamtlage wertet Müller positiv. „Wir sind bisher gut durch die erste Hälfte des Winters gekommen“, sagte er. „Deutschland hat insgesamt knapp zehn Prozent Gas im Vergleich zu den Vorjahren gespart, auch wenn der Verbrauch gegenüber dem letzten Jahr merklich gestiegen ist.“ Die Speicher seien aber mit rund 80 Prozent noch gut gefüllt, betonte Müller. „Damit sind wir für die nächsten drei Monate gut gerüstet.“
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