Berlin. Obwohl das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, suchen einige Betriebe weiter händeringend Nachwuchs. Teilweise winken gute Gehälter.

Bereits im September, in einigen Betrieben sogar schon im August, hat das aktuelle Ausbildungsjahr begonnen. Doch der Start in die Ausbildung ist auch später möglich und in einigen Branchen gibt es noch großen Bedarf. Entsprechend gut stehen die Chancen für potenzielle Auszubildende, hier noch eine Stelle zu ergattern. Besonders im kaufmännischen Bereich gibt es laut der aktuellsten Erhebung der Bundesagentur für Arbeit (Stand August 2024) noch viele offene Stellen*.

Top-10-Ausbildungsberufe, in denen noch gesucht wird:

1. Kaufmann/-frau im Einzelhandel – 15.210 offene Ausbildungsplätze
2. Verkäufer/in – 12.490 offene Ausbildungsplätze
3. Handelsfachwirt/in – 6930 offene Ausbildungsplätze
4. Kaufmann/-frau Büromanagement – 5180 offene Ausbildungsplätze
5. Fachkraft Lagerlogistik – 4920 offene Ausbildungsplätze
6. Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r – 4540 offene Ausbildungsplätze
7. Medizinische/r Fachangestellte/r – 3230 offene Ausbildungsplätze
8. Kaufmann/-frau Groß- und Außenhandelsmanagement (Großhandel) – 2750 offene Ausbildungsplätze
9. Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk Fleischerei – 2700 offene Ausbildungsplätze
10. Elektroniker/in Energie-/Gebäudetechnik – 2690 offene Ausbildungsplätze

Doch natürlich ist nicht nur die Verfügbarkeit ein wichtiger Faktor für die Ausbildungswahl, auch die Bezahlung spielt eine Rolle. 2023 verdienten Auszubildende in Westdeutschland laut den Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) rund 1080 Euro pro Monat. In Ostdeutschland lag das Durchschnittsausbildungsgehalt etwas tiefer, bei rund 1034 Euro. Der Anstieg des Gehalts über die Lehrjahre hinweg ist dabei schon eingerechnet.

Diese Ausbildungen sind noch verfügbar – und werden gut bezahlt

Zum Teil könnten die vielen offenen Ausbildungsstellen also auch mit einer unterdurchschnittlichen Bezahlung zusammenhängen. Auszubildende zum Kaufmann/-frau im Einzelhandel, die am dringendsten gesucht werden, verdienen laut BIBB beispielsweise während der Ausbildung durchschnittlich 1073 Euro pro Monat im Westen, beziehungsweise 1003 Euro pro Monat im Osten.

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Doch einige Berufe mit hohem Nachwuchsmangel zahlen auch überdurchschnittlich gut. Entscheidend kann dabei auch der Ausbildungsbetrieb sein. Denn während eine Ausbildung als Kaufmann oder -frau für Büromanagement im Handwerk nur durchschnittlich 992/904 Euro pro Monat (Westdeutschland/Ostdeutschland) einbringt, wird im Öffentlichen Dienst deutlich besser bezahlt. Hier verdienen angehende Kaufmänner und -frauen für Büromanagement im Westen durchschnittlich 1127 Euro pro Monat. Im Osten winken sogar 1130 Euro.

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Ebenfalls überdurchschnittlich gut verdienen angehende Fachkräfte für Lagerlogistik (1091/1032 Euro) und Kaufmänner und -frauen für Groß- und Außenhandelsmanagement (1106/1037 Euro). Die folgende Tabelle listet die BIBB-Zahlen zu den meistgesuchten Ausbildungsberufen auf. Für die Ausbildungen zum Verkäufer und Handelsfachwirt legte das BIBB keine Zahlen vor. Aktuelle Stellenausschreibungen legen aber eine unterdurchschnittliche Bezahlung nahe. Kein Wunder also, dass hier die Nachwuchsnot besonders hoch ist.

*Es handelt sich hierbei um die offenen Stellen, die der Bundesagentur für Arbeit gemeldet wurden. Eine Meldepflicht besteht nicht.