Bochum/Düsseldorf.. Die NRW-Landesregierung gründet mit dem Opel-Mutterkonzern General Motors eine Arbeitsgruppe „Bochum Perspektive 2022“. Es geht um Themen wie „Flächenentwicklung, innovative Technologien und die Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze“.

Die NRW-Landesregierung arbeitet an einem Plan B für das Bochumer Opel-Werk. „Wir wollen das Signal geben, dass es eine Perspektive gibt“, sagte Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) am Dienstag in Düsseldorf. Gemeinsam mit dem Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) werde man eine Arbeitsgruppe „Bochum Perspektive 2022“ gründen, um die Flächenentwicklung, innovative Technologien und die Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze voranzutreiben.

„Ich will nicht abwarten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist“, sagte Duin. Ziel sei es, Unternehmen aus der Auto- und Mobilitätsbranche für Bochum zu gewinnen. Ausdrücklich erwähnte Duin Zulieferer der Elektromobilität, die man auf dem Opel-Werksgelände ansiedeln könne.

"Bochum Perspektive 2022" soll Erhalt des Werks sichern

Der Start von „Bochum Perspektive 2022“ geschehe unabhängig von den weiteren Verhandlungen zwischen Opel und den Beschäftigten über einen Erhalt des Werks über das Jahr 2016 hinaus.

Der Autokonzern teilte mit, dass die Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrat über die Zukunft des Bochumer Standorts wie angekündigt weitergehen sollen. Das Ergebnis dieser Verhandlungen wird von der verabredeten Arbeitsgruppe „nicht vorweg genommen“.

GM wolle „auch finanzielle Ressourcen“ einbringen

Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky, ein einflussreicher GM-Manager, erklärte: „Es ist gut, dass wir unsere Energien bündeln, um kreative Ideen für die Zukunft von Bochum und dem Land Nordrhein-Westfalen zu entwickeln.“ Der Arbeitskreis habe „einen breiten Ansatz“ und bringe „alle Interessengruppen an einen Tisch, die mitmachen wollen, um eine positive Perspektive für unsere Beschäftigten und für alle Bürger von Bochum und Nordrhein-Westfalen aufzuzeigen“. GM wolle „auch finanzielle Ressourcen“ einbringen.

„Bochum Perspektive 2022” werde sich aus Vertretern der Adam Opel AG, politischen Repräsentanten der Stadt und der Region zusammensetzen, erklärte der Autobauer. Dazu kommen „führende regionale Kräfte“ von Gewerkschaften, Industrie, Hochschulen und Finanzwirtschaft.

Offen sei noch die genaue Zusammensetzung der Arbeitsgruppe und die Finanzierung, die zum Großteil von GM gestellt werde, erklärte Duin. Der Bochumer SPD-Wirtschaftspolitiker Thomas Eiskirch begrüßte die Initiative: „Es ist wichtig, dass sich GM und Opel erstmals in die Verantwortung für den Werksstandort nehmen lassen.“