Bochum gewinnt mit der Tarifvereinbarung das, was angesichts der Werksschließungswelle bei Ford und Peugeot jetzt am wichtigsten erscheint: Zeit bis Ende 2016. Die langfristige Rettung über diesen Zeitpunkt hinaus bedeutet dies allerdings nicht.
Immerhin: In den nächsten vier Jahren bis dahin kann noch viel passieren. Wenn es tatsächlich wie geplant kein neues Auto für Bochum geben sollte, lässt sich wenigstens die Beschäftigtenzahl der sinkenden Nachfrage nach dem hier gebauten Minivan Zafira gleitend und sozialverträglich anpassen. Auch wenn ein Zafira-Nachfolger anderswo produziert würde, könnte Bochum das jetzige Modell für bestimmte Märkte sicher noch ein, zwei Jahre weiter bauen.
Ein solcher Zeitplan lässt dem Unternehmen, der Stadt und dem Land Raum, sinnvolle Perspektiven für das Werk, die gut qualifizierten Beschäftigten und das durchaus attraktive Gelände zu entwickeln.