Berlin.. Die großen Hersteller können aufatmen: Ihre Bratwürste sind in WM-Form. Pünktlich zum kombinierten Grill-/Fußballsommer hat die Stiftung Warentest die deutscheste aller Grillspezialitäten getestet und durchweg positiv geurteilt: 16 Produkte erhielten das Qualitätsurteil „gut“, vier weitere ein „befriedigend“.
Fußball-Nationalstürmer und Grill-Freund Thomas Müller hat die mündliche Vorlage bereits geliefert: „Damit die Fans in Deutschland abends um sechs eine schöne Grillparty feiern können, gehen wir gerne in die brütende Hitze.“ Dass Fußball-Deutschland in den kommenden Wochen weltmeisterlich grillen wird, dürfte klar sein. Aber: Welche Wurst schafft es auf den Rost? Die Stiftung Warentest leistet pünktlich zur WM Hilfestellung. Experten haben 20 Würste im Auftrag der Stiftung getestet. Die Tendenz: Ein Fehlgriff ist kaum möglich. 16 Produkte erhielten das Qualitätsurteil „gut“, vier weitere ein „befriedigend“.
Beim bislang letzten Test dieser Art vor vier Jahren wurden noch drei von 19 Würsten wegen Keimbelastungen als „mangelhaft“ eingestuft. Die stellten die Prüfer jetzt gar nicht mehr fest, dasselbe gilt für Fleisch, das nicht auf der Verpackung angegeben war. Gesucht wurde nach Spuren von Pferde-, Schafs-, Ziegen-, Esels, Känguru- sowie Straußenfleisch. Doch es kommt noch besser: Die verwendete Wurstmasse war von durchweg überdurchschnittlicher Qualität.
Innen Geflügel, außen Schwein
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Es handelte sich um 18 Würste aus Schweinefleisch, darunter zwei Bio-Produkte, und zwei verschiedene Geflügel-Varianten. Bei ihnen setzte sich der Hersteller Wiesenhof mit seinen „Bruzzler“ gegen „Die extra Feine“ aus dem Hause Gutfried durch. Pikant: Die Gutfried-Geflügelwurst steckt in einem Darm vom Schwein, während Wiesenhof aufs Schaf setzt und damit wohl besonders bei Verbrauchern punktet, die aus religiösen Gründen kein Schwein essen.
Auch beim Blick auf die Testranglisten-Spitze kommen wir um den Fußball nicht herum: Die Bio-„Rostbratwürstchen“ von Alnatura landeten mit dem Urteil „gut“ (1,7) vor Uli Hoeneß’ „Original Nürnberger Rostbratwurst“ (Howe, Note 2,1) auf Platz eins.
Zu den Testkriterien gehörten Aussehen und Geruch vor und nach dem Grillen (35 Prozent), die Qualität der Wurstmasse (30 Prozent), die mikrobiologische Qualität und die Ausführlichkeit an Informationen über Zutaten (jeweils 15 Prozent) sowie die Verpackung (fünf Prozent). Zubereitet wurden die Würste auf einem Gasgrill.