Stuttgart. Einem Medienbericht zufolge soll Anton Schlecker von einer Insolvenz geahnt und deshalb Vermögenswerte an Familienmitglieder übertragen haben. Dabei gab er den Wert seiner Villa inklusive des vier Felder großen Grundstückes nach Recherchen des Südwestdeutschen Rundfunks möglicherweise falsch an.

Der Gründer der Drogeriemarktkette Schlecker, Anton Schlecker, hat möglicherweise mit Blick auf die drohende Insolvenz frühzeitig Vermögenswerte an Familienmitglieder übertragen. Schlecker habe das Anwesen der Familie in Ehingen am 11. August 2009 an seine Frau überschrieben, meldete der Südwestrundfunk (SWR) am Dienstag unter Berufung auf das Grundbuchamt. Dabei gebe es unter anderem Zweifel an dem damals angegebenen Wert von Grundstück und Villa.

Schlecker habe den Wert des rund vier Fußballfelder großen Grundstücks inklusive Villa damals mit 2,5 Millionen Euro angegeben. Nach Informationen des SWR sei allein das Grundstück zu diesem Zeitpunkt schon deutlich mehr als zwei Millionen Euro wert gewesen.

Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob Anton Schlecker 2009 schon die bevorstehende Pleite vorhergesehen hat und deswegen Vermögen an Familienmitglieder übertrug. (dapd)