Düsseldorf/Hagen. Douglas hat in Deutschland erstmals mehr Umsatz im Internet gemacht als in den Filialen.
Europas größte Parfümerie-Kette wandelt sich immer mehr zur erfolgreiche „Beauty-Plattform“. Erstmals in der Geschichte hat Douglas in Deutschland im ersten Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember) mehr Umsatz im Internet verbucht als in den Filialen. Geschuldet ist dies zum Teil auch der Schließung des stationären Handels mitten im ertragreichsten Monat Dezember. Das Onlinegeschäft fing hier einen drastischen Einbruch ab.
Nach Unternehmensangaben legte das Onlinegeschäft im ersten Quartal mit 433 Millionen Euro Umsatz um über 74 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Insgesamt sank der europaweite Umsatz trotz des Lockdowns lediglich um 100 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro und damit um 7,1 Prozent. In Deutschland, dem wichtigsten Markt, betrug der Rückgang laut Douglas sogar nur 3,3 Prozent.
Neues Ziel: Zwei Milliarden Euro Umsatz online
Douglas habe die Erfahrungen aus dem ersten Lockdown genutzt, sagt Vorstandschefin Tina Müller: „Lockdowns und staatliche Corona-Maßnahmen mitten im Weihnachtsgeschäft haben unsere sonst mit Abstand umsatzstärksten Wochen des Jahres massiv beeinflusst. Dank unserer Erfahrungen aus der ersten Corona-Wellehaben wir die negativen Effekte nahezu kompensiert, denn seit Sommer gewinnt Douglas mit #ForwardBeauty.DigitalFirst im E-Commerce immer mehr Momentum und hat branchenweit die stärkste Online-Präsenz in Europa. Im Heimatmarkt Deutschland kommen aus dem E-Commerce mittlerweile mehr als die Hälfte aller Umsätze. Das ist auch ein Zeichen dafür, wie gut unsere Online- und Filialumsätze nacheiner Reihe von klugen Initiativen verzahnt sind.“
Im Onlinegeschäft verbuchte Douglas im Kalenderjahr 2020 bereits eine Milliarde Euro Umsatz. Ziel sei es nun, „die zwei Milliarden Euro im E-Commerce so schnell wie möglich zu erreichen“, erklärt Digitalchefin Vanessa Stützle. Einher geht die Stärkung des Onlinehandels mit der Anfang Februar angekündigten Schließung von europaweit rund 500 Filialen, davon 60 in Deutschland, bis zum Herbst 2022. Einige Filialen dürften, ungeachtet von staatlichen Lockerungs-Perspektiven, gar nicht mehr eröffnet werden. Von den Schließungen in Deutschland betroffen sind laut Unternehmen rund 600 der aktuell noch 5200 Beschäftigten.