Düsseldorf. Aldi ergänzt laut einem Medienbericht sein Sortiment um frischen Kuchen. Dieser soll demnach tiefgekühlt angeliefert und in den Filialen aufgetaut werden. Konditoren in Deutschland sehen in dem neuen Konkurrenten eine Gefahr für ihre Branche. Doch Aldi dementiert den Bericht.
Die Discounterkette Aldi testet einem Bericht zufolge den Verkauf von frischem Kuchen - und stößt damit auf Protest von Bäckern und Konditoren. Unter dem Slogan "Feines vom Konditor" teste die Aldi derzeit in mehreren Märkten ein neues Backwaren-Sortiment, berichtete die "Wirtschaftswoche" am Samstag vorab aus ihrer neuen Ausgabe. Dabei würden Kuchen tiefgekühlt bei den Billig-Supermärkten angeliefert, dort aufgetaut und dann verkauft.
"Da kommt die nächste Welle auf uns zu", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Armin Wenger, der "Wirtschaftswoche". Allerdings torpediere Aldi mit seinem Ansatz zugleich den eigenen Verkauf von Tiefkühl-Kuchen. Der Geschäftsführer des Deutschen Konditorenbundes, Michael Peschke, sieht nach eigenen Angaben "eine Gefahr für die Branche", da durch das Aldi-Angebot die Zahl der Mitbewerber wachse.
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Doch wie viel ist tatsächlich an der Meldung dran? Aldi Süd hat den Bericht zurückgewiesen. "Es ist aktuell nicht geplant, frischen Kuchen in unseren Filialen zu verkaufen", teilte eine Sprecherin am Samstag auf dpa-Anfrage mit.
Aldi verkauft seit einigen Jahren "frisches" Brot
Der Discounter hatte vor einigen Jahren angefangen, Backautomaten für Brot aufzustellen - und damit bereits den Zorn der Bäcker auf sich gezogen. Sie werfen Aldi vor, den Kunden eine Frische vorzutäuschen, die es nicht gebe. Tatsächlich würden eigentlich fertige Brote nur aufgewärmt und gebräunt. Aldi wies die Kritik zurück und erklärte, das Brot tatsächlich fertig zu backen. (afp)