Bonn. Ein dickeres Porto und ein brummendes Geschäft im Internet: Für die Deutsche Post geht es zurzeit bergauf. Am Dienstag stellte der Logistikkonzern seine Quartalszahlen vor und gab sich zufrieden. Doch das Wachstum fiel deutlich schwächer aus als im Vorjahr.
Die Portoerhöhungen zum Jahresanfang, der boomende Internethandel und das florierende internationale Expressgeschäft sorgen für Wachstum bei der Deutschen Post. "Obwohl der konjunkturelle Rückenwind weiter ausbleibt, haben wir einen gelungenen Start in das neue Jahr hingelegt", sagte Konzernchef Frank Appel zur Präsentation der Quartalszahlen am Dienstag in Bonn.
Spurlos gehen die aktuellen konjunkturellen Turbulenzen aber auch am Bonner Logistikkonzern nicht vorbei. Das Umsatzwachstum um 0,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro fiel deutlich schwächer aus als im Vorjahr. Dank eines straffen Kostenmanagements gelang es dem Konzern jedoch, das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ebit) um 2,9 Prozent auf 711 Millionen Euro zu steigern.
Gewinn fällt niedriger aus als im Vorjahr
Der Konzerngewinn fiel mit 498 Millionen Euro um 5,9 Prozent niedriger aus als im ersten Quartal 2012. Allerdings sei das Vorjahresergebnis durch Einmaleffekte aus dem Postbankverkauf aufgebläht worden, betonte die Post. Bereinigt liege das Nettoergebnis um 45 Prozent über dem Vorjahr.
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In Deutschland profitierte der Konzern von der zum Jahresanfang in Kraft getretenen Portoerhöhung und dem Internetboom, der im Paketgeschäft für ein anhaltend starkes Volumen- und Umsatzwachstum sorgte. Dies glich den anhaltenden Rückgang im klassischen Briefgeschäft mehr als aus.
Rückläufige Umsätze im Speditionsgeschäft
Das Wachstum des E-Commerce werde die nächsten fünf bis sieben Jahre anhalten, prognostizierte die Post. Im internationalen Expressgeschäft kam dem Konzern seine starke Marktposition in den dynamischen Wachstumsregionen Asiens zugute. Das Speditionsgeschäft litt dagegen unter der Konjunkturkrise. Hier waren die Umsätze rückläufig.
Der Konzern bekräftigte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr und erwartet für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern unverändert einen weiteren Anstieg auf 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro. Auch über das laufende Jahr hinaus sei der Konzern weiter zuversichtlich, sagte Appel. (dpa)