Bönen. Rund fünf Monate nach dem Feuer in einer Textilfabrik in Pakistan, bei dem 259 Menschen starben, sollen nun endlich die Angehörigen mit Hilfsgeldern aus einem Fond unterstützt werden. Der deutsche Textildiscounter Kik hat für die Opferfamilien eine Million US-Dollar zur Verfügung gestellt.

Rund fünf Monate nach dem verheerenden Brand in einer Textilfabrik in Pakistan sollen in den nächsten Tagen die ersten Gelder aus dem Hilfsfonds des deutschen Textildiscounters Kik fließen. Zuerst sollen Betroffene versorgt werden, die bislang noch keine Unterstützung vom Staat erhalten hätten, teilte Kik am Dienstag im westfälischen Bönen mit. Bei dem Brand waren 259 Menschen ums Leben gekommen und viele verletzt worden. Kik hat für die Opferfamilien eine Million US-Dollar zur Verfügung gestellt.

Als Partner für die Auszahlung vor Ort fungiert die pakistanische Nicht-Regierungsorganisation PILER (Pakistan Institute of Labour Education and Research). Nach dem langwierigen und schwierigen Prozess der Klärung von Ansprüchen werde PILER nun beginnen, die Hilfen auszuzahlen, sagte Kik-Geschäftsführer Michael Arretz. Die Höhe der jeweiligen Gelder werde durch eine Kommission festgelegt, die vom obersten Gericht der Provinz Sindh einberufen worden sei.

Die Kooperation mit PILER ist nach Kik-Angaben zusätzlich auf ein Projekt zur Verbesserung der Brandschutzvorkehrungen in pakistanischen Produktionsbetrieben bezogen. "Wir wollen uns gerne mit vielen anderen Beteiligten zusammentun, um in Sachen Brandschutz in den Produktionsbetrieben möglichst viel erreichen zu können", sagte Arretz. Dazu könnten beispielsweise Feuertreppen für mehrstöckige Textilfabriken gehören. (dpa)

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