Düsseldorf. Die Drogeriemarktkette dm hat trotz Wirtschaftskrise in Deutschland ihren Umsatz um 11,5 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro gesteigert. Europaweit steht ein Plus von 11,6 auf 5,21 Millionen Euro zu Buche. Die Filiale am Hauptbahnhof Düsseldorf ist besonders erfolgreich.

Die europaweit aktive Drogeriemarktkette dm trotzt mit anhaltend kräftigem Wachstum der Wirtschaftskrise. Der bundesweit führende Verkäufer von Drogeriewaren konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 (30. September) seinen Umsatz in Europa und in Deutschland erneut zweistellig ausbauen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf bilanzierte. Auch im laufenden Jahr soll das Wachstum bei Umsatz und Filialzahlen nahezu ungebrochen weitergehen.

In 2008/2009 setzte dm europaweit erstmals über fünf Milliarden Euro um. Mit 5,21 Milliarden Euro waren das 11,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Deutschland schaffte dm mit einem Umsatzplus von 11,5 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro ein dreimal höheres Wachstum als der Branchenschnitt, wie es hieß. dm ist neben seinem Heimatmarkt Deutschland auch in Österreich und neun angrenzenden osteuropäischen Ländern vertreten.

Neue Kunden von Parfümerien gewonnen

Von einer Konjunkturschwäche sei bei dm nichts zu merken, sagte Geschäftsführerin Petra Schäfer. Die Zahl der einkaufenden Kunden im zurückliegenden Geschäftsjahr sei um knapp sieben Prozent erneut gestiegen. Sowohl Eigenmarken als auch höherpreisige Markenartikel liefen gut. «Verlässliche Dauerpreise», die bis zu 15 Prozent niedriger als die der Mitbewerber seien, sorgten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für zusätzliche Kunden. Nach Einschätzung von dm kauften viele der neuen Kunden zuvor in Parfümerien ein und holen sich Markenware nun günstiger in den Drogeriemärkten.

Seine Marktführerschaft bei Drogeriewaren, den dm im Vorjahr von Aldi übernommen hatte, ist nicht zuletzt der starken Expansion der Kette geschuldet. So kamen in Deutschland 2008/2009 pro Woche drei Filialen dazu - ein Plus von insgesamt 155 auf 1105. Vor allem in Norddeutschland, wo das in Karlsruhe beheimatete Unternehmen bisher weniger stark vertreten war, soll das Filialnetz zügig dichter werden. Insgesamt sieht dm in Deutschland laut Schäfer noch Platz für eine Verdoppelung der Filialzahl auf rund 2000.

30 Prozent aller dm-Filialen in NRW

Nordrhein-Westfalen spielt für das dm-Geschäft traditionell eine tragende Rolle. Im bevölkerungsreichsten Bundesland betreibt dm 329 und damit rund 30 Prozent seiner Filialen, die einen Anteil in gleicher Höhe zum Konzernumsatz beisteuerten. Die deutschlandweit umsatzstärkste Filiale, bezogen auf den Quadratmeter, betreibt dm im Düsseldorfer Hauptbahnhof. Darüber hinaus eröffnete dm in Weilerswist bei Köln jüngst ein neues Logistikzentrum, das laut dem Unternehmen zu den weltweit modernsten gehört.

Trotz Finanzkrise will dm auch im laufenden Geschäftsjahr weiter kräftig Gas geben und den Umsatz erneut deutlich anheben. Insgesamt ist ein Plus von 9,2 Prozent geplant, in Deutschland sollen es 8,5 Prozent mehr werden. «Damit würden wir hierzulande erstmals die Vier-Milliarden-Euro-Marke überschreiten», so Schäfer. (ddp)