Düsseldorf. Höhere Preise und wieder mehr Aufträge: Beim Düsseldorfer Stahlriesen Thyssen-Krupp wächst die Hoffnung, dass das Schlimmste überstanden sein könnte. Konzernchef Schulz kündigte an, dass kein weiterer Hochofen stillgelegt werden müsse.
Der größte deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp hat in den jüngsten Verhandlungen mit den Kunden aus der Autoindustrie Preiserhöhungen vereinbaren können. «Preiserhöhung sind am Markt wieder durchsetzbar», sagte der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Schulz der «Börsen-Zeitung». Zur Höhe des Preisanstiegs habe sich der Vorstandsvorsitzende nicht äußern wollen. Dieser sei von Produkt zu Produkt verschieden, sagte Schulz dem Blatt.
Gleichzeitig habe der Vorstandsvorsitzende die Hoffnung geäußert, dass die Stahlwerke des in Duisburg und Essen ansässigen Konzerns in den kommenden Monaten wieder besser ausgelastet sein werden. Die Auslastungsquote sei bereits von einem niedrigen Niveau aus gestiegen - sowohl beim Flachstahl als auch beim Edelstahl. Thyssen-Krupp müsse keinen weiteren Hochofen stilllegen.
ThyssenKrupp habe die Preiserhöhungen durchsetzen können, obwohl der DAX-Konzern auf der Kostenseite vor deutlichen Entlastungen stehe. Die Verhandlungen mit den Eisenerzproduzenten stünden kurz vor dem Abschluss, berichtet das Blatt. Die Entlastungen würden sich aber erst ab September voll im Ergebnis niederschlagen, sagte Schulz. (ddp)