Köln. Können die Hertie-Warenhäuser doch noch vor dem Aus gerettet werden? Zumindest zeigt der britische Immobilienbesitzer Dawnay Day, an dem die Rettung zuletzt gescheitert war, wieder Verhandlungsbereitschaft.
Für die Beschäftigten der insolventen und vor der Schließung stehenden Hertie-Warenhäuser gibt es möglicherweise wieder Hoffnung. Nach Informationen aus unternehmensnahen Kreisen hat sich der Vermieter der Immobilien, die britische Finanzgruppe Dawnay Day, zur Teilnahme an einem runden Tisch bereit erklärt. Bei dem Treffen sollen Vermieter, potenzielle Investoren, Insolvenzverwalter, die Gläubigerbank Deutsche Bank sowie die Bürgermeister der betroffenen Kommunen die Möglichkeit einer Rettung der Warenhauskette ausloten. Ein Termin soll in der kommenden Woche vereinbart werden.
Dawnay Day hat nach Angaben des WDR aber erklärt, dass es fraglich sei, ob es eine Gesamtlösung für die noch bestehenden 54 Warenhäuser geben könne. Man müsse nach individuellen Lösungen suchen.
Bank macht Druck
Wie zudem bekannt wurde, gibt es für die in der ersten Phase bereits geschlossenen 19 Hertie-Warenhäuser bislang keine Nachmieter. Sollte eine Nachnutzung nicht gelingen, verlangt die Deutsche Bank von Dawnay Day überdies, die Immobilien bis August zu verkaufen.
Hertie hatte Ende Juli 2008 Insolvenz angemeldet. Die Gläubigerversammlung der insolventen Warenhauskette hatte im Mai dafür gestimmt, das Traditionsunternehmen innerhalb von zwei Monaten zu liquidieren. Hertie unterhält in Deutschland insgesamt 54 Niederlassungen. . (ddp)