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Die verlustträchtige Immobilien-Gruppe LEG er­höht auch dieses Jahr die Mieten für ihre Wohnungen. Zu­dem steckte die LEG, die Fi­nanzinvestoren gehört und derzeit rund 90 000 Wohnungen im Ruhrgebiet, Rheinland und in Westfalen besitzt, weniger Geld in die Modernisierung und den Erhalt ihrer Gebäude.

Wie der Vorstand am Dienstag in Düsseldorf ankündigte, steigt das Mietniveau in diesem Jahr um fast vier Prozent auf durchschnittlich 4,70 Euro je Quadratmeter. Vergangenes Jahr wuchsen die Mieten von 4,41 auf 4,52 Euro.

Zugleich kappte die LEG ihre Investitionen in ihre Ge­bäude im vergangenen Jahr von zuvor 19,55 auf 12,80 Euro je Quadratmeter. In den nächsten Jahren plant die Wohnungsfirma für Reparaturen und Modernisierungen je 12,70 bis 14,90 Euro pro Quadratmeter ein.

Sozialcharta

Viel weiter kann die LEG Investitionen nicht zusammenstreichen. Da­­für sorgt die So­zialcharta, die bei der umstrittenen Privatisierung der Wohnungsfirma 2008 vereinbart wurde. Mit der Charta wird die LEG un­ter anderem verpflichtet, bis 2018 mindestens 12,50 Euro je Jahr und Quadratmeter in Wohnungen zu stecken.

Im Zuge der Privatisierung wurde die Gruppe auch umgebaut; unter anderem wurden Teilgesellschaften zusammengelegt und der Wert von Immobilien neu berechnet. Das hinterließ Spuren in der Gruppen-Bilanz. Im vergangenen Jahr wuchs der Verlust unterm Strich um fast ein Prozent auf 41 Millionen Eu­ro. Der Um­satz – also Erlöse aus Vermietung, dem Verkauf von Grundstücken oder Dienstleistungen – sank um 1,8 Prozent auf 564 Millionen Eu­ro. Auch 2010 dürfte die LEG nach eigenen Angaben Verluste machen.