Gütersloh. .
Krise? Keine Spur: Das vergangene Geschäftsjahr war für den ost-westfälischen Haushaltsgeräte-Hersteller Miele das beste der Unternehmensgeschichte. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, habe man auch von der Euro-Schwäche profitiert.
Der Hausgerätehersteller Miele hat im Geschäftsjahr 2009/2010 den höchsten Umsatz der 111-jährigen Firmengeschichte erzielt. Vor allem in Deutschland stieg die Nachfrage nach Waschmaschinen, Trocknern und Kühlschränken der Edelmarke. Weltweit sei der Umsatz um 2,2 Prozent auf gut 2,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Familienunternehmen am Donnerstag mit. In Deutschland lag das Umsatzplus sogar bei rund 5 Prozent. Zum Gewinn wurden keine Angaben gemacht.
Für das laufende Jahr zeigt sich der Hersteller ebenfalls optimistisch. „Sofern sich die insgesamt positiven Konjunkturprognosen bestätigen, wird sich auch unser Wachstum verfestigen und weiter an Dynamik gewinnen“, sagte der Unternehmenschef Markus Miele.
Erfolgreich auch in China und Australien
Auch das Auslandsgeschäft - im Vorjahr mit einem Minus von 4,6 Prozent noch das Sorgenkind des Unternehmens - kehrte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf den Wachstumspfad zurück und steigerte den Absatz um 1,1 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro. Vor allem in Österreich, Italien, Australien, Kanada und China legten die Verkaufszahlen wieder deutlich zu. Schwieriger verlief das Geschäft dagegen noch in einigen Ländern Süd- und Osteuropas.
Wachstumsimpulse erwartet das Unternehmen nicht zuletzt von einer neuen Generation von Geräten, die auf den Einsatz in intelligenten Stromnetzen vorbereitet sind und automatisch starten können, wenn der Strom weniger kostet. Andere Geräte sollen künftig auch von unterwegs etwa per Computer oder Smartphone angeschaltet werden können.
Die Zahl der Beschäftigten blieb den Angaben nach mit 16.000 weltweit konstant. In Deutschland verringerte sich die Beschäftigtenzahl allerdings leicht um 1,1 Prozent auf 10.324. (apn)