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Die Kfz-Werkstattkette Pit-Stop ist an das Essener Unternehmen PV Automotive verkauft worden. Die rund 400 Pit-Stop-Filialien sollen mittelfristig als inhabergeführte Werkstattbetriebe auf Franchise-Basis aufgestellt werden.

Die Kfz-Werkstattkette Pit-Stop ist an das Essener Unternehmen PV Automotive verkauft worden. Pit-Stop mit Sitz im hessischen Heusenstamm gehörte bisher zum Luxemburger Beteiligungsfonds BluO. Wie beide Seiten am Freitag mitteilten, wurde über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart. Die rund 400 Pit-Stop-Filialien sollen demnach mittelfristig als inhabergeführte Werkstattbetriebe auf Franchise-Basis aufgestellt werden. Mit der Übernahme will sich das Essener Familienunternehmen nach eigenen Angaben mehr Marktanteile im Handel mit Fahrzeugteilen sichern.

Eine der größten Werkstattketten in Deutschland

Pit-Stop ist eine der größten Werkstattketten in Deutschland und hat bundesweit rund 1400 Beschäftigte. Von Januar bis April 2010 hatte Pit-Stop einen Fehlbetrag von 1,5 Millionen Euro verzeichnet, wie BluO Ende Mai mitgeteilt hatte. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus noch bei 2,5 Millionen Euro gelegen. Im Mai hatte BluO angekündigt, dass Pit-Stop bis Ende 2010 einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 3,6 Millionen Euro erwirtschaften soll.

Die Kette war Mitte 2009 von BluO übernommen worden. BluO ist auf die Neuausrichtung und Restrukturierung von Firmen spezialisiert. Die Gründer von BluO, Peter Löw und Martin Vorderwülbecke, halten die Nachrichtenagentur ddp außerhalb von BluO in ihrem Privatbesitz.

Das Essener Familienunternehmen PV Automotive hat eigenen Angaben zufolge bisher rund 1600 Mitarbeiter an 90 Standorten und verzeichnet einen Jahresumsatz von mehr als 350 Millionen Euro.

Pit-Stop-Filialen sollen in Franchise-Unternehmen umgewandelt werden

PV Automotive versteht sich nach den Worten des Geschäftsführungsvorsitzenden Stephan Rahmede als strategischer Investor und will „der Marke jetzt neue Entwicklungsperspektiven eröffnen“. Das Familienunternehmen PV Automotive verfügt bisher über rund 1.600 Mitarbeiter an 90 Standorten und ist nach eigener Aussage eines der deutschlandweit führenden Unternehmen im freien Fahrzeugteilehandel. Es will mittelfristig die rund 400 Pit-Stop-Filialen in ein Franchise-Unternehmen umwandeln. Das bedeutet, dass die einzelnen Werkstätten nach einheitlichen Vorgaben unter der bekannten Marke von lokalen Unternehmern geführt werden sollen, die dann allerdings auch auf eigenes Risiko arbeiten.

„Mit seiner langjährigen Erfahrung im freien Werkstattgeschäft ist PV Automotive der richtige Partner, um Pit-Stop in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, erklärte bluO-Gesellschafter Peter Löw. Der Verkauf von Pit-Stop ist nach Angaben von bluO der zweite sogenannte Exitdeal des Finanzinvestors in diesem Jahr. Bereits im Juli 2010 wurde der Klebebandhersteller evotape mit Werken bei Mailand und in Neapel nach Abschluss der Restrukturierung an einen strategischen Investor verkauft. Zur bluO-Gruppe gehören nach eigenen Angaben derzeit sieben operative Gesellschaften, darunter die Modekette Adler und die österreichische Lebensmittelkette Zielpunkt. (ddp/apn)