Würselen. Für die insolvente Textilkette Adessa Moden gibt es wieder Hoffnung. Es hätten sich weitere Kaufinteressenten gemeldet, so das Unternehmen. Noch vor wenigen Tagen hatte es geheißen, Adessa werde komplett dicht gemacht.

Für die insolvente Einzelhandelskette Adessa Moden gibt es wieder neue Hoffnung. Nachdem sich der bisherige Gesellschafter Sahinler-Group zurückgezogen habe, hätten sich zahlreiche neue Interessenten gemeldet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Sollte der Investorenprozess erfolgreich abgeschlossen werden, «können doch noch so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten werden», sagte der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning. Mit einem Ergebnis rechnet der Insolvenzverwalter bis zum Spätsommer.

Ende Mai hatte Mönning noch mitgeteilt hatte, alle 130 Filialen von Adesso schließen zu müssen. Rund 900 Mitarbeiter waren davon betroffen. Als Gründe nannte der Insolvenzverwalter dramatische Umsatzeinbrüche in den Filialen seit der Insolvenzeröffnung im April.

In einem geordneten Bieterverfahren soll nach der Anfrage der neuen Interessenten nun die bestmögliche Lösung für das Unternehmen und die Gläubiger erreicht werden. Ziel sei es, möglichst viele der bis heute fortgeführten 89 Filialen an einen Investor zu übertragen. Möglich sei auch die Übernahme einzelner Filialen durch verschiedene Investoren, hieß es.

Adessa Moden hatte Anfang Februar Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Grund war den Angaben zufolge ein unvorhergesehen starker Umsatzrückgang durch die schlechte Wirtschaftslage. Die Adessa Moden GmbH versteht sich als Modeausstatter für die ganze Familie. Das 1986 gegründete Einzelhandelsunternehmen erwirtschaftete nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr europaweit einen Umsatz von etwa 80 Millionen Euro. (ddp)