Würselen/Aachen. Über das Vermögen der Einzelhandelskette Adessa Moden mit Sitz in Würselen hat das Amtsgericht Aachen das Insolvenzverfahren eröffnet. Grund für die Insolvenz sei der unvorhergesehene starker Umsatzrückgang durch die allgemeine schlechte Wirtschaftslage, so der Insolvenzverwalter.

Über das Vermögen der Einzelhandelskette Adessa Moden mit Sitz in Würselen hat das Amtsgericht Aachen das Insolvenzverfahren eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rolf-Dieter Mönning bestellt, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag mitteilte.

Mönning sagte, der Geschäftsbetrieb von Adessa Moden sei bis auf weiteres stabilisiert. Das hätten Gespräche unter anderem mit den Lieferanten in den vergangenen Wochen ergeben. Auch der Gesellschafter Kemal Sahin von der Sahinler Gruppe habe weiterhin seine Unterstützung zugesagt.

Umfangreiches Sanierungskonzept in Arbeit

Der Insolvenzverwalter arbeitet nach eigenen Angaben derzeit an einem umfangreichen Sanierungs- und Restrukturierungskonzept. «Wir sehen uns dabei jede einzelne Filiale sehr genau an und überprüfen auch die modische Ausrichtung von Adessa», erläuterte Mönning. Er ging davon aus, dass es auch zu Filialschließungen kommen wird. Konkrete Ergebnisse werde es noch im April geben.

Grund für den Insolvenzantrag, der Anfang Februar gestellt worden war, ist den Angaben zufolge ein unvorhergesehener starker Umsatzrückgang durch die allgemeine schlechte Wirtschaftslage.

Die Adessa Moden GmbH versteht sich als Modeausstatter für die ganze Familie. Das 1986 gegründete Einzelhandelsunternehmen hat etwa 200 Filialen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Slowenien. In Deutschland hat das Unternehmen etwa 130 Filialen mit durchschnittlich fünf Beschäftigten. Am Standort in Würselen bei Aachen beschäftigt das Unternehmen 120 Mitarbeiter. Insgesamt hat das Unternehmen etwa 900 Beschäftigte in Deutschland. Das Unternehmen erwirtschaftete nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr europaweit einen Umsatz von etwa 80 Millionen Euro. (ddp)

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