Essen. Die Gewerkschaft Verdi fordert Staatshilfe für den angeschlagenen Handels- und Touristikkonzern Arcandor mit seinen Marken Karstadt, Quelle und Thomas Cook. Verdi-Vizechefin Margret Mönig-Raane sagte, alle Möglichkeiten sollten genutzt werden. Zugeständnisse der Mitarbeiter lehnte sie ab.

„Staatshilfen, die dazu beitragen, Arbeitsplätze zu retten, unterstützen wir ausdrücklich”, sagte Verdi-Vizechefin Margret Mönig-Raane der WAZ. „Alle Möglichkeiten, Arcandor zu stabilisieren, sollten genutzt werden. Dazu gehören auch Bürgschaften oder erleichterte Kredite.” Bedenken gegen eine mögliche Belastung der Steuerzahler wies Mönig-Raane zurück: „Dass bei einer Staatsbürgschaft Steuergelder eingesetzt werden, wäre keine Besonderheit von Arcandor.”

Zugeständnisse der Mitarbeiter lehnt Verdi strikt ab. „Ein weiterer Sparbeitrag der Beschäftigten ist nicht mehr drin”, betonte Mönig-Raane. Sie verwies auf den laufenden Sanierungstarifvertrag, mit dem die Mitarbeiter innerhalb von drei Jahren auf 350 Millionen Euro verzichten.

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