Düsseldorf. Vodafone gewinnt wieder Kundinnen und Kunden. Im Weihnachtsquartal legte der Düsseldorfer Konzern auch beim Umsatz zu. Das sind die Gründe.

Nach Monaten negativer Zahlen und Arbeitsplatzabbaus stabilisiert sich das Geschäft des Düsseldorfer Kommunikationskonzerns Vodafone Deutschland. Von Oktober bis Dezember 2023 konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben den Serviceumsatz insgesamt um 0,3 Prozent auf 2,892 Milliarden Euro steigern - im zweiten Quartal infolge. Zuvor hatte Vodafone auf dem hart umkämpften deutschen Markt jeweils Anteile verloren.

Philippe Rogge, der seit 1. Juli 2022 an der Spitze von Vodafone Deutschland steht und dem Telekommunikationsriesen tiefgreifende Veränderungen verordnet hatte, zeigt sich mit der Trendwende zufrieden. „Wir setzen unseren Erholungskurs fort und stabilisieren unser Geschäft“, sagte Rogge unserer Redaktion. Vor allem im Mobilfunk entscheiden sich wieder mehr Kundinnen und Kunden für den Düsseldorfer Anbieter. Von Oktober bis Dezember 2023 gewann der Konzern 95.000 Handynutzer dazu. In den Quartalen zuvor hatte das Plus 69.000 und 24.000 Kunden betragen. Davor hatte Vodafone sogar Mobilfunknutzer verloren.

„Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist der richtige – und wir werden ihn konsequent weitergehen“, kündigt Rogge an. Im Gespräch mit unserer Redaktion vor geraumer Zeit hatte er Probleme mit Technik und Service eingeräumt und von einer mangelnden Transparenz bei den Tarifen gesprochen. Jetzt ist in Unternehmenskreisen von einem guten Weihnachtsgeschäft die Rede. Vodafone hatte seinen Kunden zusätzliche Datenvolumina geschenkt. Messungen der Kundenzufriedenheit sollen zudem deutliche Verbesserungen ergeben haben. „Unser Erholungskurs fußt auf drei Bausteinen: Wir haben unseren Kundenservice verbessert, unsere Netze ausgebaut und wieder mehr Menschen mit attraktiven Mobilfunkangeboten überzeugt“, sagt denn auch Deutschlandchef Rogge.

Vodafone kündigt Ausbau des Festnetzes an

Aufwärts ging es aber auch beim Festnetz. Preiserhöhungen hatten Vodafone im vergangenen Jahr unter Druck gesetzt. Sie führten im dritten Quartal zu einem um ein Prozent erhöhten Umsatz. Auf der anderen Seite verlor das Unternehmen aber 76.000 Kunden, konnte den Abwärtstrend aber verlangsamen. Denn in den Quartalen zuvor hatten 133.000 und 121.000 Kunden Vodafone den Rücken gekehrt.

Gleichwohl unterstreicht der Konzern, dass er gewaltig in den Ausbau seines Festnetzes investiere. Mit 4000 Maßnahmen sei allein im vergangenen Jahr die Zuverlässigkeit und die Geschwindigkeit an 1,4 Millionen Hausanschlüssen deutlich gesteigert worden. Bis Ende 2024 sollen weitere 3000 Ausbau-Projekte folgen, um noch mehr Glasfaser in die Leitungen zu bringen.