Berlin. DB baut ihr Angebot auf vielen Strecken weiter aus. Auf eine bessere Verlässlichkeit müssen Fahrgäste aber noch ein Jahr lang warten.
Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember erweitert die Deutsche Bahn ihr Zugangebot auf vielen Strecken. Halbstündlich verkehrt der ICE künftig zwischen Hannover und Berlin. Deutlich ausgebaut wird auch die Verbindung zwischen Nordrhein-Westfalen und der Hauptstadt. Alle zwei Stunden verbindet ein ICE Köln und Berlin. Die Fahrzeit verkürzt sich hier um zehn Minuten, da die Züge nicht mehr in Hamm geteilt werden müssen. Auch die Sitzplatzkapazitäten auf den Strecken nach NRW erhöhen sich.
Schnell nach Amsterdam: Neue Lokomotiven verkürzen Fahrzeit
Nahezu stündlich können Reisende von Berlin nach München fahren. Es fahren damit doppelt so viele Züge wie bisher. 14 Sprinter werden die Fahrt täglich in weniger als vier Stunden absolvieren. Schneller geht es auch von der Spree hinauf nach Amsterdam. Die Fahrzeit verkürzt sich mit dem Einsatz neuer Lokomotiven um eine halbe Stunde.
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Auch die Regionen werden besser an den Fernverkehr angebunden. So fahren zwischen Nürnberg und Leipzig bald mehr Züge, täglich fünf statt bisher einem. Magdeburg erhält eine neue Direktverbindung nach Hamburg. „Wir ernsten jetzt die Früchte unserer Flottenstrategie der letzten Jahre“, sagt der für den Personenverkehr zuständige Bahnvorstand Michael Peterson. Es sei richtig auch während der Pandemie am Ausbau der Fernverkehrsflotte festzuhalten.
Ausbau der Nachtzüge: Tägliche Verbindung ab Herbst
Eine Verbesserung gibt es auch bei den Nachtzügen. Künftig wird die Bahn zusammen mit der ÖBB aus Österreich Berlin und Paris mit einem Nightjet verbinden. Zunächst verkehrt der Zug drei Mal in der Woche, ab dem kommenden Herbst dann täglich. Neue Fahrzeuge sollen das Reisen komfortabler machen.
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Ab Dezember fahren weitere ICE 3neo zwischen NRW, Frankfurt und den süddeutschen Metropolen. Damit gibt es im ICE auch mehr Plätze für Fahrräder. Pro Zug können acht Zweiräder transportiert werden.
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Fahrplananpassungen geplant: Wie sich die Arbeiten für Reisende auswirken
Doch auf die Fahrgäste warten auch weniger gute Nachrichten. Es wird noch gut ein Jahr dauern, bis die Züge wieder pünktlicher fahren. Erst nach der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, die im kommenden Jahr während einer Totalsperrung durchgeführt wird, rechnet die Bahn mit einer deutlichen Verbesserung der Pünktlichkeit.
Über diesen Streckenabschnitt fährt jeder fünfte Zug im Fernverkehr. Verspätungen an diesem Engpass wirken sich schnell auf das gesamte Bundesgebiet aus. Die Arbeiten starten Mitte Juli 2024. Umleitungen und Fahrplanänderungen werden in die neuen Fahrpläne eingearbeitet. „Auch 2024 werden wir unsere Fahrgäste um etwas mehr Geduld bitten müssen, als ihnen und uns lieb ist“, räumt Peterson ein.
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Außerdem droht im Dezember eine Preiserhöhung bei den Bahntickets. Der Vorstand verweist auf die allgemeinen Preissteigerungen. So muss die Bahn unter anderem mit einer deutlichen Steigerungen der Löhne und Gehälter klarkommen. Eine Entscheidung über Preiserhöhungen kündigt der Vorstand für den Oktober an.
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