Essen. Hochtief hat eigenen Angaben zufolge fast 5000 neue Arbeitsplätze aufgebaut. Das Wachstum ist in bestimmten Regionen besonders stark.

Der Essener Baukonzern Hochtief sieht sich auf Wachstumskurs. In den vergangenen zwölf Monaten habe das Unternehmen weltweit nahezu 5000 neue Fachkräfte eingestellt, so Vorstandschef Juan Santamaría. Es sei gelungen, „in Zeiten des Arbeitskräftemangels talentierte Beschäftigte zu gewinnen“. Hochtief erhofft sich künftig insbesondere Aufträge, die sich durch die Energiewende, den Umstieg auf Elektromobilität und die Digitalisierung ergeben. Die Hochtief-Belegschaft wuchs der Halbjahresbilanz zufolge um 13,5 Prozent auf 40.500 Beschäftigte.

Vor allem in den USA, in Australien und Asien habe das Unternehmen Personal aufgebaut, erklärte das Unternehmen auf Nachfrage. In Deutschland und Europa habe es nur einen geringen Anstieg gegeben.

Hochtief-Chef Juan Santamaría sagt, es sei gelungen, „in Zeiten des Arbeitskräftemangels talentierte Beschäftigte zu gewinnen“.
Hochtief-Chef Juan Santamaría sagt, es sei gelungen, „in Zeiten des Arbeitskräftemangels talentierte Beschäftigte zu gewinnen“. © Hochtief | Christoph Schroll

Deutschland größter Baukonzern Hochtief, der zur spanischen ACS-Gruppe gehört, ist Teil eines internationalen Firmengeflechts mit Branchenriesen wie Cimic (Australien) und Turner (USA).

Großauftrag für Hochtief in Herne: Hochschulcampus für 5000 Studierende

Zu Wochenbeginn teilte Hochtief mit, der Konzern habe den Zuschlag erhalten, um für das Land NRW eine neue Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung (HSPV) in Herne zu errichten. Den Hochschulcampus, der so in Herne entstehen soll, werde Hochtief nach Fertigstellung für das Wintersemester 2027 auch 20 Jahre lang betreiben. Zum Areal sollen ein Verwaltungsgebäude, eine Mensa, eine Bibliothek, Mehrzweckräume und 1200 Parkplätze gehören. Entstehen solle Platz für mehr als 5000 Studierende.

Der Halbjahresbilanz zufolge läuft das Geschäft bei Hochtief insgesamt rund. Der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn sei im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um 8,3 Prozent auf 270 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen in Essen mit.

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