Essen. Deutschlands größter Baukonzern Hochtief verändert den Vorstand: Zwei langjährige Manager scheiden aus der Führung in der Konzern-Holding aus.

Hochtief baut den Vorstand um. In diesem Zusammenhang werde Nikolaus Graf von Matuschka sein Mandat im Holding-Vorstand niederlegen, teilte Deutschlands größter Baukonzern mit. Er bleibe aber im Unternehmen und habe die Aufgabe, das Europageschäft „weiter auszubauen“. Auch sein Vorstandskollege José Ignacio Legorburo Escobar scheide aus dem Gremium aus. Beide Manager waren seit 2014 Mitglieder des Vorstands. Sie hätten in dieser Zeit „maßgeblich zum Erfolg“ von Hochtief beigetragen, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

Im Juli 2022 hatte der spanische Manager Juan Santamaría Cases die Nachfolge des langjährigen Vorstandschefs Marcelino Fernández Verdes angetreten. Hochtief gehört mehrheitlich dem spanischen Bauriesen ACS und ist stark in den USA und in Australien

Nikolaus Graf von Matuschka scheidet aus dem Holding-Vorstand von Hochtief aus.
Nikolaus Graf von Matuschka scheidet aus dem Holding-Vorstand von Hochtief aus. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

aktiv. In den vergangenen Jahren hatte Nikolaus Graf von Matuschka Hochtief in Deutschland ein Gesicht gegeben. So ist er auch Mitglied im Firmennetzwerk Initiativkreis Ruhr.

Neues Hochtief-Vorstandsmitglied schon lange im Unternehmen

Neues Vorstandsmitglied von Hochtief wird Ángel Muriel Bernal. Der 55-Jährige übernimmt zum 17. April die Position „Chief Operating Officer“. Ángel Muriel gehört dem Konzern seit vielen Jahren an. Im Jahr 2012 wurde er zum Leiter der Konzernabteilung für Firmenzukäufe in Essen.

Von den weltweit etwa 37.000 Beschäftigten arbeiten Unternehmensangaben zufolge rund 3300 Menschen in Deutschland. Die Zahl der Hochtief-Beschäftigten auf dem Heimatmarkt ist im vergangenen Jahr stabil geblieben.

Hochtief erhofft sich künftig insbesondere Aufträge, die sich durch die Energiewende, den Umstieg auf Elektromobilität und die Digitalisierung ergeben, erklärte der neue Konzernchef Juan Santamaría Cases bei der Bilanzpressekonferenz. „Überall auf der Welt entstehen neue Fabriken für die Massenproduktion von Batteriezellen. Hochtief hat bereits eine Reihe von Aufträgen in den USA und Deutschland erhalten“, sagte er. Zudem entstünden „mehr und größere Rechenzentren auf der ganzen Welt“.

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