Essen. Obi und Rewe wollen gedruckte Angebotsprospekte abschaffen. Aldi hält daran fest, will aber verstärkt über Whatsapp über Schnäppchen werben.

Immer mehr Einzelhändler verabschieden sich vom gedruckten Wochenprospekt, in dem sie ihre Sonderangebote anpreisen. Zuletzt hatten die Baumarktkette Obi und der Lebensmittelriese Rewe angekündigt, nur noch auf digitalen Wegen zu werben und die Entscheidung auch ökologisch begründet.

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Der Essener Discounter Aldi Nord will einen anderen Weg gehen. „Aldi Nord setzt verstärkt auf digitale Prospekte, um Kundinnen und Kunden an eine nachhaltige Nutzungsform heranzuführen“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Den bunten Prospekt will der Discounter ab dem 18. Dezember auch über den weit verbreiteten Messengerdienst Whatsapp anbieten und folgt damit dem Mülheimer Schwesterunternehmen Aldi Süd, das schon länger via Whatsapp wirbt.

Um die Kundinnen und Kunden auf das digitale Zeitalter einzuschwören, bietet Aldi Nord einen zusätzlichen Service an: Wer sich die Kundenapp von Aldi Nord nutzt, kann sich bereits 14 Tage vor dem jeweiligen Aktionstag über die nächsten geplanten Schnäppchen informieren. „Damit macht der Discounter die Einkaufsplanung für seine Kunden noch einfacher und stärkt zugleich papierlose, ressourcenschonendere Alternativen mit exklusiven Vorteilen“, heißt es in einer Erklärung. Die Verbraucher müssen sich allerdings mit ihrer Mobilfunknummer registrieren.

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Am gedruckten Prospekt, der in den Filialen ausliegt und in der Regel als Beilage in Anzeigenblättern vertrieben wird, will Aldi Nord nach Angaben eines Sprechers trotz der digitalen Offensive festhalten.

Die Kölner Rewe-Gruppe hatte unlängst angekündigt, ab dem 1. Juli 2023 ganz auf ausgedruckte Prospekte verzichten zu wollen. Dadurch sollen nach Unternehmensangaben „mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO₂, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen kWh Energie“ eingespart werden, heißt es in der Pressemitteilung.