Düsseldorf/Neuss. Im Tarifstreit in der NRW-Metall- und Elektroindustrie ist es am Donnerstag zu weiteren Warnstreiks gekommen. Vierte Verhandlungsrunde startet.

Unmittelbar vor der vierten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie haben erneut zahlreiche Beschäftigte mit Warnstreiks ihre Unterstützung für die Tarifforderungen deutlich gemacht. Laut IG Metall folgten am Donnerstag mehr als 1000 Beschäftigte aus 20 Betrieben dem Aufruf der Gewerkschaft.

Die Tarifverhandlungen sollen am Donnerstagabend in Neuss fortgesetzt werden. Für den Fall, dass es dabei zu keinem Ergebnis kommt, hat die Gewerkschaft bereits für Freitag zu weiteren Arbeitsniederlegungen in Krefeld, Lübbecke und Drolshagen aufgerufen. Der IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler warnte kürzlich, ohne eine rasche Einigung drohe „bald eine schon lange nicht mehr gesehene Eskalation der Tarifrunde“.

IG Metall fordert unter anderem 8 Prozent mehr Geld

An Warnstreiks in der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hatten sich zuletzt der IG Metall zufolge knapp 50.000 Beschäftigte aus 375 Betrieben beteiligt. Allein am Freitag, 4. November, hatten rund 24.300 Beschäftige in 168 Betrieben die Arbeit niedergelegt, wie die Gewerkschaft vergangene Woche mitteilte. Die Friedenspflicht war am 29. Oktober ausgelaufen. Kurz danach gab es erste Warnstreiks.

Die Arbeitgeber hatten in den bisher regional geführten Verhandlungen jeweils Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Gewerkschaft verlangt für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten. In NRW sind in der Branche rund 700.000 Menschen beschäftigt.

(dpa)