Essen. Auch die Restaurants und Markthallen von Galeria Karstadt Kaufhof gehen ins Insolvenzverfahren. Klarheit im Januar erwartet.
Nach dem Schutzschirmverfahren für die 131 Warenhäuser überführt Galeria Karstadt Kaufhof nun auch seine Restaurants und Lebensmittelabteilungen in ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Das teilte das Essener Unternehmen am Donnerstag mit.
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Danach habe das Amtsgericht Essen dem Antrag stattgegeben, auch die Tochterunternehmen Galeria Restaurant und Galeria Markthalle „in Eigenverwaltung zu sanieren“, heißt es in der Erklärung. Wie viele Mitarbeitende davon betroffen sind, blieb zunächst unklar. Ungewiss ist auch, ob die Galeria-Reisebüros dauerhaft von den Insolvenzverfahren verschont bleiben. „Dass Tochtergesellschaften ebenfalls in insolvenzrechtliche Sanierungsprozesse einsteigen, ist üblich und häufig auch sinnvoll. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Restrukturierung der Unternehmensgruppe“, sagt der Düsseldorfer Rechtsanwalt Frank Kebekus, den das Amtsgericht als vorläufigen Sachwalter eingesetzt hat.
Der Sanierer und Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz kündigt überdies einen „massiven Umbau der Warenhäuser“ und eine „deutliche Reduktion“ der Filialen an. „Es geht um eine ökonomisch sinnvolle wie tragfähige Perspektive für das Konzept Warenhaus in Deutschland“, so Geiwitz. In früheren Statements hatte der Sanierer davon gesprochen, „mindestens ein Drittel“ der 131 Warenhäuser schließen zu wollen.
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„Welche Häuser geschlossen werden, steht heute noch nicht fest“, erklärt Geiwitz. Erst im Januar werde es Klarheit über die neue „Filialstruktur“ geben. Bis dahin solle es Gespräche mit Vermietern geben, von denen man „Engagement und Entgegenkommen“ erwarte.
Nach Angaben von Galeria-Chef Miguel Müllenbach, der trotz des Insolvenzverfahrens im Amt ist, sei der „Regelbetrieb“ der tiefrote Zahlen schreibenden Warenhäuser gesichert. „Die Warenversorgung funktioniert, die Services funktionieren – von Garantien bis Retouren. Auch die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft einschließlich aller Aktionen sind abgeschlossen“, betont Müllenbach. „Wir hoffen, dass die Kundinnen und Kunden gerade in dieser Situation ein klares Zeichen setzen, dass sie ihr Warenhaus in ihrer Stadt wertschätzen.“