Essen. Elektrobetriebe in NRW haben die Chance auf Personal: Ein Projekt holt Fachkräfte aus Drittstaaten nach Deutschland. Was konkret geplant ist.

Um Arbeitskräfte aus Drittstaaten nach Deutschland zu holen, gibt es ein neues Pilotprojekt vom Westdeutschen Handwerkskammertag. Im Herbst kommen die ersten Fachkräfte aus Jordanien und Ägypten nach NRW, um in Elektrohandwerksbetrieben zu arbeiten.

Die Handwerkerinnen und Handwerker wurden von „Thamm“ ausgewählt – ein Projekt für die Gewinnung von ausländischen Fachkräften im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Elektrobetriebe können sich melden, wenn sie Bedarf an Fachkräften haben

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Thamm kümmert sich auch um die Anerkennung der Qualifikationen, den Visumsprozess und die Ausreise. Außerdem begleitet es das Personal in den ersten drei Monaten in Deutschland. Eine Beschäftigung findet zunächst als „Elektroniker in Anerkennung“ mit „angemessener Vergütung und Probezeit“ statt, so der Westdeutsche Handwerkskammertag.

Aktuell bereiten sich die ausgewählten Fachkräfte auf ihre Sprachprüfung beim Goethe-Institut vor, so dass im Oktober die Visabeantragung nach dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) möglich ist. Elektrobetriebe können sich die Bewerberinnen und Bewerber in anonymisierter Form unter www.whkt.de/fachkraefte ansehen. Wer Bedarf hat, kann sich melden unter www.whkt.de/fachkraefte.

Für das Pilotprojekt kooperieren der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), dem Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Finanzielle Unterstützung kommt vom NRW-Arbeitsministerium und dem NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien.