Düsseldorf. Im vergangenen Jahr haben Frauen in NRW im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdient als die männlichen Kollegen. Aber: Der Trend verringert sich.
Laut des statistischen Landesamts in NRW haben Frauen 2021 durchschnittlich 17 Prozent weniger verdient als Männer.
Während Frauen im Schnitt 18,92 Euro Brutto pro Stunde verdienten, lag der Verdienst bei den männlichen Kollegen bei 22,86 Euro Brutto pro Stunde. Dies ergaben statistische Auswertungen des Landesbetriebs IT.NRW (Information und Technik Nordrhein-Westfalen).
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Anlass der Erhebung ist der internationale Aktionstag „Equal Pay Day“ für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen am 7. März. In den letzten sechs Jahren sei der Verdienstunterschied allerdings kontinuierlich gesunken, während er die Jahre zuvor stagnierte.
Vor allem die Art der Beschäftigung macht den Unterschied
Weiter teilte IT.NRW mit, dass der Gender Pay Gap (Lohnlücke zwischen Frauen und Männern) nicht gleichzusetzen sei mit einer Lohndiskriminierung weiblicher Beschäftigter. Es gebe nämlich keine Auskunft über „die Ursachen des geschlechtsspezifischen Verdienstabstands“.
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In dem errechneten Wert kommen laut den Statistikern „nicht nur Differenzen in der individuellen Entlohnung zum Ausdruck sondern vor allem Unterschiede in den Beschäftigungsstrukturen von Frauen und Männern.“
Weniger weibliche als männliche Führungskräfte
Als Beispiel dafür führen sie die Führungskräfte an: Nur sieben Prozent der Frauen seien in leitenden Positionen tätig, aber zwölf Prozent der Männer. Hinzu komme, dass Frauen zu 56 Prozent in Teilzeit oder geringfügiger Beschäftigung arbeiten, mit oft schlechterer Entlohnung. Dies treffe wiederum auf 16 Prozent der Männer zu.
Der Gender Pay Gap wird europaweit methodisch einheitlich berechnet und gilt als zentraler Maßstab für internationale Vergleiche der geschlechtsspezifischen Verdienstunterschiede. „Der vorliegende Gender Pay Gap wurde auf Basis der Verdienststrukturerhebung unter Einbeziehung von Ergebnissen der vierteljährlichen Verdiensterhebungen ermittelt“, heißt es seitens IT.NRW.